Fremder Mann spricht elfjährige Schülerin an: Polizei hat wichtige Bitte an Eltern
Neustadt an der Weinstraße/Haßloch - Für wohl alle Eltern ist es eine Horror-Vorstellung: Ein fremder Mann soll aus einem dunklen Wagen heraus eine elfjährige Schülerin angesprochen haben. Der Fall in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Haßloch östlich von Neustadt an der Weinstraße beschäftigt die Polizei, die sich mit einem Fahndungsaufruf und eindringlichen Mahnungen an die Öffentlichkeit wendet.
Die Elfjährige wurde offenbar am gestrigen Dienstagmorgen gegen 7.35 Uhr in der Straße "Im Rebental" von einem Unbekannten angesprochen, wie am heutigen Mittwoch mitgeteilt wurde.
"Die Schülerin ignorierte den Mann und fuhr mit ihrem Fahrrad davon", berichtete ein Polizeisprecher weiter und ergänzte: "Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen dunklen Kastenwagen gehandelt haben."
Die Beamten der Polizeidirektion Neustadt/Weinstraße nehmen den Vorfall sehr ernst und wenden sich an die Öffentlichkeit.
Wer die Ansprache des Kindes in Haßloch beobachtet hat oder Angaben zu dem Auto machen kann (Farbe, Fabrikat, Kennzeichen), soll sich bitte unter der Telefonnummer 063249330 an die Ermittler wenden.
Zugleich nahmen die Polizisten den Fall aber auch zum Anlass, um sich mit einigen allgemeinen Hinweisen und Mahnungen insbesondere an alle Eltern zu wenden.
Polizei rät dringend davon ab, "spekulative Informationen" über soziale Netzwerke zu Verbreiten
Berichte, dass Kinder auf der Straße oder gar aus Autos heraus von Fremden angesprochen werden, seien für alle Erziehungsberechtigten äußerst beunruhigend.
"Jedoch hat nicht jeder Fremde, der ein Kind anspricht, Böses im Sinn", betonte der Sprecher.
Aus diesem Grund bitten die Ermittler alle Eltern, deren Kinder von derartigen Erlebnissen erzählen, einige wichtige Punkte zu beachten.
In jedem Fall sollte der Vorfall der Polizei gemeldet werden. Jedoch sollten Eltern dringend davon absehen, "auf Basis von Gerüchten" Falschinformationen zu verbreiten.
Insbesondere sollten keine "spekulativen Informationen" über soziale Netzwerke wie Facebook, "X" oder TikTok verbreitet werden.
Zugleich raten die Ermittler allen Eltern, ihre Kinder auf Situationen wie die Ansprache durch fremde Personen vorzubereiten. Auch sei es gut, ein Kind möglichst nicht alleine, sondern in einer Gruppe zusammen mit anderen Kindern zur Schule gehen zu lassen.
"Wir nehmen Ihre Ängste ernst und sind stets für Sie ansprechbar", betonte der Polizeisprecher noch einmal zum Schluss und bat ausdrücklich erneut darum, jeden verdächtigen Sachverhalt sofort den Beamten zu melden.
Titelfoto: 123RF/citalliance