Frau parkt Auto: Mitten in der Nacht klingelt die Polizei
Berlin - Wenn die Polizei um drei Uhr nachts bei dir klingelt, ist die Verwunderung groß. Wenn dein Auto nicht mehr da ist, wo du es abgestellt hast, vermutlich auch. So geschehen vergangene Nacht in Treptow.
Zeugen hatten einen Peugeot 206 in entgegengesetzter Fahrtrichtung in einem Gebüsch neben der Südostallee entdeckt. Als die Polizei eintraf, war vom Fahrer oder von der Fahrerin nichts zu sehen, bestätigte die Polizei einen Einsatz auf Nachfrage.
Der Wagen war menschenleer, die Halterin allerdings durch eine Kennzeichenabfrage schnell ermittelt.
Sie wohnte nur 400 Meter entfernt und bekam von den Beamten mitten in der Nacht Besuch. Ahnungslos und verblüfft öffnete sie um drei Uhr morgens die Tür.
Die Beamten wollten daraufhin wissen, ob sie wisse, wo ihr Auto stehe. Daraufhin erklärte sie den Gesetzeshütern, dass sie den Peugeot vor einiger Zeit auf der Südostalleebrücke abgestellt habe - allerdings ohne einen Gang einzulegen oder die Handbremse zu ziehen.
So machte sich der Peugeot offenbar selbständig, rollte über 130 Meter rückwärts und kam erst dann in dem Waldstück zum Stehen.
Peugeot-Fahrerin droht Bußgeld
Glück im Unglück: Verletzt wurde niemand. Auch Alkohol war nicht im Spiel. Ein freiwilliger Atem-Alkoholtest ergab 0,0 Promille.
Einen Unfall mit einem anderen Auto verursachte ihr Wagen mit der Freifahrt zwar nicht, allerdings wurden ein Verkehrsschild und ein Poller umgesenst. So könnten noch Kosten auf die Halterin zukommen. Gemäß der Straßenverkehrsordnung müssen die Fahrer selbst dafür sorgen, dass das Auto gegen Weiterrollen gesichert ist.
Baut das Fahrzeug dann selbständig einen Unfall, werden 25 Euro fällig.
Titelfoto: Morris Pudwell