Feuerwehr wird zu Brand alarmiert, doch vor Ort entdecken die Kameraden etwas ganz anderes

Ratingen - Blöd gelaufen! Ein Rauchmelder hat am Sonntag die Feuerwehr in Ratingen (Kreis Mettmann) auf den Plan gerufen - vor Ort entdeckten die Einsatzkräfte jedoch keinen Brand, sondern etwas ganz anderes ...

Nachdem die Feuerwehr in der Wohnung einen verdächtigen Geruch vernommen hatte, wurde die Polizei hinzugezogen. (Symbolbild)
Nachdem die Feuerwehr in der Wohnung einen verdächtigen Geruch vernommen hatte, wurde die Polizei hinzugezogen. (Symbolbild)  © 123rf/foottoo

Alles hatte laut Angaben der Polizei mit dem Anruf eines Anwohners eines Wohn- und Geschäftshauses an der Bechemer Straße begonnen, der in der Nacht zu Sonntag gegen 3.20 Uhr die Feuerwehr alarmiert hatte.

Der Zeuge schilderte, dass im Nachbarhaus ein Rauchmelder lautstark piepen würde, woraufhin die Ratinger Kameraden von einer akuten Gefahrensituation durch einen Wohnungsbrand ausgehen mussten und sich umgehend auf den Weg machten.

Vor Ort verschafften sich die Kräfte dann gewaltsam Zugang zu den Räumlichkeiten, wo allerdings eine Überraschung auf sie wartete. Denn ein Feuer wütete in der Wohnung nicht - dafür drang den Kameraden ein intensiver - und eindeutiger - Geruch in die Nase: Cannabis!

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Die hinzu alarmierte Polizei musste dann nicht lange suchen und entdeckte bald die Quelle für das intensive Aroma: "Die Wohnung erwies sich als Standort einer professionell betriebenen Cannabis-Plantage mit mehreren Zelten zur Aufzucht von Cannabis-Pflanzen", schilderte ein Polizeisprecher.

Nach Entdeckung von Drogen-Plantage: Razzia und vorläufige Festnahme in Ratingen

Die Polizei stieß in der Wohnung auf mehrere Zelte zur Aufzucht von Cannabis-Pflanzen.
Die Polizei stieß in der Wohnung auf mehrere Zelte zur Aufzucht von Cannabis-Pflanzen.  © Kreispolizeibehörde Mettmann

Die Beamten stellten insgesamt 60 Cannabis-Pflanzen und rund 2,5 Kilogramm bereits verpacktes Marihuana sicher, ein Verantwortlicher konnte zunächst aber nicht ausfindig gemacht werden. Weil sich keine Person in der Wohnung aufhielt, leitete die Polizei somit Ermittlungen zum Mieter der Wohnung ein - mit Erfolg, wie sich rasch zeigte!

Im Rahmen der Ermittlungen stießen die Beamten nämlich wenig später auf einen 29-jährigen Ratinger, der gemeinsam mit seiner 23-jährigen Lebensgefährtin aus Monheim in einer nahe gelegenen Wohnung am Hölenderweg angetroffen werden konnte.

Es folgte eine Durchsuchung der Räumlichkeiten, die sich "als echter Volltreffer erwies", wie der Polizeisprecher erklärte.

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"So stellten die Beamten hier nicht nur über acht Kilogramm Cannabis sicher, sondern auch eine Gaspistole und knapp 19.000 Euro an Bargeld", hieß es.

Die Polizei stellte insgesamt 60 Cannabis-Pflanzen und rund 2,5 Kilogramm bereits verpacktes Marihuana sicher.
Die Polizei stellte insgesamt 60 Cannabis-Pflanzen und rund 2,5 Kilogramm bereits verpacktes Marihuana sicher.  © Kreispolizeibehörde Mettmann

29-Jähriger kommt vor Haftrichter, die 23-Jährige auf freien Fuß

Das Duo wurde vorläufig festgenommen und muss nun mit ernsten Konsequenzen rechnen. Während der 29-Jährige, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt wurde, durfte die 23-Jährige die Wache nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vorerst wieder verlassen.

"Die Ermittlungen gegen das Paar dauern an", erklärte der Sprecher abschließend.

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/foottoo, Kreispolizeibehörde Mettmann

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