Feines Näschen für Kriminelle: Hündin Aja aus Kamenz erschnüffelt flüchtigen Mann (29) im Unterholz!
Salzenforst (Bautzen) - Eine Spürnase der Kamenzer Polizei bewies gleich zum frühen Montagmorgen, wie fein ihr Hunde-Näschen wirklich ist und erschnüffelte einen Tatverdächtigen. Der Mann lieferte sich zuvor eine wilde Verfolgungsjagd mit den Beamten.
Doch von vorn: In der Nacht zu Montag (5. Juni) bemerkte eine Streife des Polizeireviers Kamenz gegen 2.20 Uhr einen Mazda auf der S100 in Richtung Bautzen. Das Auto fiel den Polizisten auf, weil es mit gestohlenen Kennzeichen unterwegs war.
Sofort wendeten die Beamten und nahmen die Verfolgung auf. Kurze Zeit später kamen weitere Kräfte des Reviers zur Unterstützung und legten beim Pendlerparkplatz Salzenforst einen sogenannten Stopstick aus.
Diese sind mit Nägeln gefüllt und werden unter anderem auch eingesetzt, um Geisterfahrer zu stoppen.
Der Flüchtige raste über den Stick, verlor wenig später an der Einmündung zur S 106 die Kontrolle über den Mazda und landete am Straßenrand.
Dabei entstand laut Angaben der Polizeidirektion Görlitz ein Sachschaden von circa 3000 Euro.
Nach seinem Unfall sprang der Mann aus seinem Wagen und verschwand in der Dunkelheit. Es folgte Diensthündin Ajas großer Auftritt!
Malinois Aja nimmt die Fährte auf - mit Erfolg!
Die Beamten vor Ort machten sich sofort auf die Suche nach dem Mann. Da menschliche Nasen aber nun mal nicht unbedingt die ausgefeiltesten sind, wurde auch der Diensthundeführer samt seiner Personensuchhündin Aja gerufen.
Vor Ort angekommen verfolgte die achtjährige Vierbeinerin zunächst eine Spur in Richtung Dreistern, bevor sie diese wieder verlor.
Wenig später setzte das Duo aber erneut an. Aja nahm die Fährte auf und lief parallel zur Autobahn in Richtung der Anschlussstelle Bautzen.
Und dann passierte das, worauf alle gewartet haben: An der Verbindungsstraße zur S 106 schlug die schlaue Hündin plötzlich an.
Sie hatte den Flüchtigen im Unterholz liegend aufgespürt!
Die Beamten verhafteten den 29-jährigen Polen und legten ihm Handschellen an. Für ihn ging es danach auf direktem Wege zum Revier. Da der Mann sich weigerte, einen Drogen- und Alkoholtest zu machen, musste er eine Blutentnahme über sich ergehen lassen.
Nachdem alle Maßnahmen beendet waren, wurde der Pole vorerst entlassen. Er wird sich vor Gericht nun wegen Gefährdung im Straßenverkehr, des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, des Diebstahls und der Urkundenfälschung verantworten müssen.
Ein erfolgreicher Montag für alle - außer den Tatverdächtigen.
Titelfoto: Polizeidirektion Görlitz