Familienbesuch in Deutschland endet in Tragödie: Rätsel um Toten in Stauseebecken gelöst
Hermeskeil/Nonnweiler - Er galt bereits seit Monaten als vermisst! Eigentlich wollte er nur seine Verwandtschaft besuchen, doch sein Aufenthalt in Deutschland endete für einen 21-jährigen Polen letzten Endes tödlich.
Am 15. April entdeckte ein Passant in der Primstalsperre bei Hermeskeil (Rheinland-Pfalz) und Nonnweiler (Saarland) eine Leiche, die im Wasser mit dem Bauch nach unten gerichtet vor sich hintrieb.
Wer der Tote ist und wie er ums Leben kam, war zunächst völlig unklar. Dementsprechend übernahm die zuständige Kriminalpolizei Trier den Fall und ermittelte.
Wie aus einer Polizeimeldung vom heutigen Mittwochmittag hervorgeht, konnte der Tote jetzt allerdings im Rahmen einer Obduktion identifiziert werden.
Demnach handelt es sich um einen 21 Jahre alten polnischen Staatsangehörigen, der bereits seit dem 3. Januar als vermisst galt.
Der junge Mann, der auch in Polen lebte, war über den Jahreswechsel zu Besuch bei Verwandten und wurde lebend zuletzt am 3. Januar 2024 gesehen.
Verwandte erstatteten schon im Januar eine Vermisstenanzeige bei der Polizei
Nachdem seine Angehörigen in Deutschland und in Polen keinen Kontakt mehr zu ihm herstellen konnten, hatten sie schließlich am 11. Januar eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Hermeskeil aufgegeben. Eine eingeleitete Fahndung sowie eine Suche nach dem Vermissten hatte damals keine Hinweise auf seinen Verbleib erbracht. Nun also die bittere Gewissheit - der 21-Jährige ist tot. Das Obduktionsergebnis konnte zweifelsfrei die Identität des Mannes feststellen.
Was zwischen dem 3. Januar bis zum Zeitpunkt des Leichenfundes passiert ist, bleibt weiterhin rätselhaft. Den Erkenntnissen zufolge bestehe jedoch kein Hinweis auf eine Beteiligung Dritter am Tod des jungen Polen. Er sei durch Ertrinken verstorben.
Titelfoto: 123RF/animaflorapicsstock