Familie sprang aus brennender Wohnung: Polizei ermittelt wegen versuchtem Tötungsdelikt
Borkum - Es waren schreckliche Szenen! Ende August war bei einem Wohnhausbrand auf der Nordsee-Insel Borkum eine Familie mit ihren Kindern aus dem Fenster gesprungen, die Eltern verletzten sich schwer.
Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, haben die Ermittlungen ergeben, dass es sich bei dem verheerenden Feuer um Brandstiftung handelte.
Weil sich zum Zeitpunkt des Brandes sieben Menschen, darunter zwei Kleinkinder, in dem Haus befanden, stufte die Staatsanwaltschaft das Feuer als versuchtes Tötungsdelikt ein.
Die Brandermittler sind derzeit immer noch für Untersuchungen vor Ort und bitten Zeugen unter der Telefonnummer 04922-91860 um Hinweise.
Das Gebäude war am 23. August in der Nacht in Brand geraten. Mehrere Personen waren von Rauch und Flammen eingeschlossen.
Eltern sahen keinen anderen Ausweg
Die Familie in der betroffenen Wohnung sah keinen anderen Ausweg mehr und rettete sich durch einen Sprung aus dem Fenster. Der Familienvater war zuerst gesprungen, verletzte sich aber schwer. Dennoch konnte er seinen acht Wochen alten Säugling auffangen, den ihm die Mutter in die Arme geworfen hatte.
Sie war zusammen mit einem etwa drei Jahre alten Kind hinterhergesprungen und hatte sich ebenfalls schwere Verletzungen zugezogen.
Insgesamt waren bei dem Brand drei Personen schwer, zwei Personen mittelschwer und vier Personen leicht verletzt worden, hatte die Feuerwehr mitgeteilt.
Titelfoto: Feuerwehr Landkreis Leer