Magdeburg/Marienborn - Bei einer Fahrkartenkontrolle in einem Regionalexpress auf dem Weg nach Marienborn griff ein Reisender am Dienstag zwei Zugbegleiter an, die sich mit Abwehrspray wehren mussten.

Wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilte, erreichte sie am Dienstag gegen 13 Uhr ein Hilferuf.

In einem fahrenden Regio wurden nämlich die Zugbegleiter von einem Reisenden bedroht.

Schon seit Anfang der Fahrkartenkontrolle verhielt sich der Mann aggressiv. Er zeigte der Zugbegleiterin und ihrem Kollegen zwar sein Ticket und seine Identitätskarte - doch dann wollte er die Kontrolleurin nicht gehen lassen!

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Sein Motiv dahinter ist unklar. Doch der Reisende zog der Zugbegleiterin an den Haaren und schubste ihren Kollegen. Die Kontrolleurin reagierte schnell und besprühte ihren Angreifer mit Abwehrspray.

Der Zug hielt schließlich am Bahnhof Marienborn. Als die Polizei jedoch mit Blaulicht und Sirene anrückte, war der Verdächtige bereits verschwunden. Er war über die Gleise geflohen.

Die Beamten verteilten sich sofort im Gebiet, doch die Suche blieb erfolglos.

Nun wird nach dem Reisenden wegen Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung gefahndet. Mit dem Betreten der Gleise gibt es direkt noch einen Verstoß gegen die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung obendrauf.

Unbekannt ist der Mann immerhin nicht: Die Zugbegleiter hatten bei der Kontrolle seine Personalien gesehen. Außerdem haben mehrere Zeugen den Vorfall beobachtet. Die Ermittlungen dauern an.

Letztendlich hatte der Zug wegen des Angriffes und der darauffolgenden Fahndung 67 Minuten Verspätung - zwei weitere Bahnen sind teils ausgefallen.