Falsche Tagesschau-Meldungen verbreitet? Ermittlungen in Dresden eingeleitet
Dresden - Im Zusammenhang mit mutmaßlich gefälschten Tagesschau-Audiodateien in Dresden haben die Staatsanwaltschaft und der Staatsschutz der Polizeidirektion Ermittlungen eingeleitet.
Die Behörden nehmen dabei besonders Versammlungen aus der jüngsten Vergangenheit ins Visier. Dabei sollen Veranstalter wiederholt KI-generierte Audiodateien abgespielt haben.
Wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte, erweckten die Dateien den Eindruck, dass sich Sprecher der Nachrichtensendung Tagesschau für angebliche Lügen in der Berichterstattung entschuldigen würden.
"Im Hinblick auf diese offenbar KI-generierten Nachrichtenbeiträge ergibt sich der Anfangsverdacht der Verleumdung und Beleidigung", so die Polizei.
Weiterhin ermittele der Staatsschutz wegen Volksverhetzung. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit einzelnen generierten Redebeiträgen, die auf die Flüchtlingssituation abstellen.
Auch am Montag wurden Dateien bei Versammlung abgespielt
Am Montag führten Ermittler bei einer Versammlung, die um 19 Uhr auf der Wilsdruffer Straße startete, eine Gefährderansprache durch. Das Abspielen der Audiodateien sei für diese sowie zukünftige Veranstaltungen untersagt worden.
Die Versammlungsbehörde wurde über die Ermittlungsverfahren informiert.
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