Eltern, Kind und Baby sterben bei Wohnhausbrand: Erste Hinweise zur Ursache bekannt!

Solingen - Nach dem verheerenden Wohnhausbrand in Solingen mit vier Toten - darunter ein Kleinkind und ein Säugling - gehen die Ermittlungen zur Ursache des Infernos weiter.

Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen unter anderem mithilfe einer Drehleiter.
Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen unter anderem mithilfe einer Drehleiter.  © Gianni Gattus/Blaulicht Solingen/dpa

Wie der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert am heutigen Dienstagmorgen offiziell mitteilte, lagen bis zum gestrigen Montagnachmittag zumindest keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine Straftat vor.

Im nächsten Schritt müssen jetzt sogenannte Brandsachverständige den stark in Mitleidenschaft gezogenen und nicht mehr bewohnbaren Altbau in der Grünewalder Straße untersuchen, um den Grund für das schlimme Unglück herauszufinden.

Das Feuer war am frühen Montagmorgen gegen 3 Uhr vermutlich im ersten Obergeschoss des rund 100 Jahre alten Gebäudes ausgebrochen. Beim Eintreffen der sofort alarmierten Feuerwehr stand das Holz-Treppenhaus bereits in Vollbrand.

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Mehrere Bewohner sprangen aus den Fenstern. Ein Vater und sein Kind wurden von einem Sprungtuch aufgefangen und gerettet. Eine andere Person sprang an einem Luftpolster vorbei und krachte auf ein Autodach. Sie wurde schwer verletzt.

Laut Polizeiangaben forderte der Brand insgesamt neun Verletzte. Die Feuerwehr berichtet von zwei Schwerst- und sieben Schwerverletzten. Alle wurde auf verschiedene Krankenhäuser der Region verteilt.

In dem betroffenen Haus lebten mehrere Menschen mit Migrationshintergrund

Blumen und Kerzen liegen vor dem Brandort in Solingen.
Blumen und Kerzen liegen vor dem Brandort in Solingen.  © Christoph Reichwein/dpa

"Es ist ein Tag der Trauer für unsere ganze Stadt", sagte der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach nur wenige Stunden nach dem schrecklichen Inferno. Für die vierköpfige Familie im Dachgeschoss kam jede Hilfe zu spät.

Zur Klärung des Großbrands hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal auch die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen. Ein Hinweis-Telefon und ein Online-Portal wurden freigeschaltet.

Ein Tatverdacht gegen eine konkrete Person bestand nach Angaben der Staatsanwalt vom Mittwoch zufolge zunächst nicht. Auch Anhaltspunkte für ein "fremdenfeindliches Motiv" lägen nicht vor.

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Laut Staatsanwaltschaft hätten in dem betroffenen Haus mehrere Menschen mit Migrationshintergrund gelebt. "Das Haus war zweifellos auch von Migranten bewohnt", hieß es von einem Sprecher der Justiz.

Titelfoto: Gianni Gattus/Blaulicht Solingen/dpa

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