Er hatte in Augsburg einen Feuerwehrmann totgeprügelt: Polizei fahndet schon wieder nach Gewalttäter

Augsburg - In ganz Deutschland sorgte der Fall des in Augsburg totgeprügelten Feuerwehrmannes am Nikolausabend 2019 für Entsetzen und Bestürzung. Der Täter vom Königsplatz wurde zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Seit einer Woche jagen ihn die Ermittler schon wieder.

Der Fall um den erschlagenen Helfer sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit und Entsetzen. Der damalige Täter steht nun erneut im Visier der Polizei. (Archiv)
Der Fall um den erschlagenen Helfer sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit und Entsetzen. Der damalige Täter steht nun erneut im Visier der Polizei. (Archiv)  © Stefan Puchner/dpa

Im aktuellen Fall fahndet die Polizei nach dem inzwischen 22-Jährigen wegen eines gewalttätigen Angriffs auf zwei Männer in der Augsburger Maximilianstraße.

Laut Polizei ereignete sich die mutmaßlich durch Hass auf Homosexuelle motivierte Attacke am frühen Morgen des 23. März.

Der 22-Jährige steht im Verdacht, zusammen mit weiteren Verdächtigen an dem Vorfall beteiligt gewesen zu sein.

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Zuerst hatte die "Augsburger Allgemeine" berichtet. Nach dem Mann werde laut Generalstaatsanwaltschaft München per Haftbefehl gesucht. Weil es sich vermutlich um Hasskriminalität handelt, hat die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Untersuchungen übernommen.

Der Gesuchte war im Dezember 2019 deutschlandweit in die Nachrichten gekommen, als er – damals noch im Alter von 17 Jahren – mit einem Faustschlag einen Feuerwehrmann tötete.

Gruppe schlägt auf Queerfeindlichkeit zwei Männer in Klinik

Im Oktober 2020 wurde der Gesuchte zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Gut fünf Jahre nach der Tat fahndet die Polizei erneut nach dem Gewalttäter. (Archiv)
Im Oktober 2020 wurde der Gesuchte zu einer Jugendstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Gut fünf Jahre nach der Tat fahndet die Polizei erneut nach dem Gewalttäter. (Archiv)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der 49 Jahre alte Familienvater war am Nikolausabend mit seiner Ehefrau und gemeinsamen Freunden auf dem Rückweg von einem Weihnachtsmarkt- und Restaurantbesuch.

Dabei gerieten sie mit einer Gruppe Jugendlicher in Streit. Dabei schlug der Teenager dem Feuerwehrmann brutal ins Gesicht.

Das Opfer starb binnen kurzer Zeit an einer Hirnblutung.

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Dieses Mal waren ein 26 und ein 28 Jahre alter Mann Opfer der Angriffe.

Laut Angaben sei die vermutlich fünfköpfige Gruppe aus Queerfeindlichkeit auf die beiden Personen in der Augsburger Maximilianstraße losgegangen und hätte diese im Oberkörper- und Kopfbereich geschlagen und getreten. Beide Opfer mussten stationär in eine Klinik aufgenommen werden.

Die Ermittler konnten in diesem Zusammenhang bereits drei Verdächtige festnehmen. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Montage: Karl-Josef Hildenbrand/dpa + Stefan Puchner/dpa

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