Ekel-Fund auf A71: Polizisten stoppen Dönerspieß-Transporter
Suhl - Döner macht bekanntlich schöner, in diesem Fall hätte das Fleisch am Spieß aber vermutlich krank gemacht.
Polizisten der Autobahnpolizei hatten am Dienstag einen Kleintransporter kontrolliert, wie die Beamten am Freitag mitteilten. Das Fahrzeug des 51-jährigen Fahrers, der für einen sächsischen Dönerfleischproduzenten arbeitet, wurde kurz vor dem Rennsteigtunnel auf der A71 genauer unter die Lupe genommen.
Gegenüber der Polizei gab der Mann an, etwa zweieinhalb Tonnen Dönerspieße geladen zu haben.
Als der Mann im weiteren Verlauf das Tiefkühlabteil des Transporters öffnete, wurden die Beamten jedoch unangenehm überrascht.
Die rund 100 gefrorenen Dönerspieße lagen zum Großteil in verschmutzten Kisten oder auf dem unsauberen Boden. Weiterhin waren zahlreiche Verpackungsfolien teilweise bis auf das Fleisch eingerissen.
Die Polizei informierte daraufhin das zuständige Gesundheitsamt und überprüfte zusammen mit einem Lebensmittelkontrolleur die gesamte Ladung in einem nahe gelegenen Kühlhaus.
Autobahnpolizei stellt weitere Verstöße fest
Bei der Kontrolle wurde gut die Hälfte der Spieße gekennzeichnet. Diese kommen zurück zum Hersteller und müssen nachweislich durch eine Spezialfirma entsorgt werden.
Der Fleischhändler muss nun mit einer Strafe wegen des Verstoßes gegen Lebensmittel- und Hygienevorschriften rechnen. Obendrein müssen er und sein Fahrer sich wegen etlicher massiver Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten verantworten.
Bei der Überprüfung des Fahrtenschreibers stellten die Beamten fest, dass der Fahrer des Döner-Transporters zum Teil 14 Stunden täglich hinterm Steuer saß und dadurch manchmal nur sechs Stunden Schlaf bekommen hatte.
Titelfoto: Thüringer Polizei, Autobahnpolizeiinspektion