Dieser leuchtende Weihnachts-Trend aus dem Netz wird richtig teuer!
Schongau - Wer auf TikTok – oder nahezu jeder anderen Social-Media-Plattform – unterwegs ist, könnte bereits über diese sogenannten "Christmas Cars" gestolpert sein. Sieht festlich aus – außer für die Behörden.
Autos, die mit Hunderten von Lichtern dekoriert sind, fahren nach Einbruch der Dämmerung durch die Straßen.
Ein echter Hingucker, der den Beobachtern weltweit durchaus ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Wie einer der Weihnachts-Trucks dieses rot-weißen Brause-Herstellers. Nur eben als Auto.
Solche Fahrzeuge wurden bundesweit bereits in großen Städten wie Berlin oder München, aber auch in kleineren Orten wie Bad Neuenahr-Ahrweiler oder Straubing gesichtet.
Allerdings stört dieser Netz-Trend auch jene Verkehrsteilnehmer, die lediglich ein blaues Licht auf dem Dach haben: die Polizei. Das musste nun ein 22-jähriger Autofahrer feststellen. Der war mit seinem rollenden Christbaum im oberbayerischen Schongau unterwegs.
Die Ordnungshüter stoppten den Wagen. Denn – man ahnt es – die Lichterketten verstoßen gegen einige Regelungen. So darf laut der Straßenverkehrsordnung das Licht an Autos vorne nur weiß und hinten nur rot sein.
Auf TikTok macht der "Christmas Cars"-Trend die Runde
Oldtimerkennzeichen waren nicht auf den Mann zugelassen
Doch das waren nicht die einzigen Punkte, die den Beamten so gar nicht ins Konzept passten. Eine ganze Liste von Mängeln soll es sogar gegeben haben.
Laut Polizeiangaben stellten unter anderem das deutlich zu tief eingestellte Fahrwerk, ein im Innenraum installierter Überrollbügel und der überdimensionierte Heckspoiler weitere Probleme dar.
Außerdem waren an dem Wagen Oldtimerkennzeichen angebracht, die auf seine Mutter zugelassen waren. Das Auto wurde nun sichergestellt und abgeschleppt, ein technisches Gutachten sei in Auftrag gegeben worden.
Die Polizei hat bereits angekündigt, dass das Ganze dem jungen Mann ordentlich Strafe kosten könnte. Und weil das nicht ausreicht: Wie viele andere "Christmas Car"-Fans hat auch der 22-Jährige seinen Wagen im Internet zum Thema gemacht.
Allerdings auch den jetzigen Polizeieinsatz gegen ihn. Und er zeigte wenig Einsicht. Da wird es schwerfallen, die Justiz von einem versehentlichen Fehltritt überzeugen zu können.
Titelfoto: Polizeiinspektion Schongau/dpa