31-Jähriger rastet in Supermärkten aus: Mehrere Personen verletzt, zwei lebensbedrohlich
Dessau-Roßlau - Nach zwei gewalttätigen Raubzügen durch Dessauer Supermärkte konnte ein 31-jähriger Mann festgenommen werden.
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam mitteilen, spielte sich der erste Vorfall am Montagmorgen in einem Getränkemarkt in der Kreuzbergstraße ab.
Der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Mann warf seinen Rucksack auf den Verkaufstresen und hockte sich danach mit einem Kasten Mineralwasser neben die Kasse. Dann trank er genüsslich aus einer der Flaschen.
Als ein Kunde ihn zum Bezahlen aufforderte, eskalierte die Situation dann aber: Der 31-Jährige sprang auf und schlug dem 70-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, sodass dieser leicht verletzt wurde. Anschließend machte er sich mitsamt Rucksack und Wasserkasten aus dem Staub.
Und es sollte nur rund 24 Stunden dauern, bis der 31-Jährige erneut auftauchte - diesmal sogar noch brutaler als am Montag.
31-Jähriger sorgt für Angst und Schrecken in Dessauer Supermärkten
Am Dienstagabend betrat der 31-Jährige einen Supermarkt in der Kreuzbergstraße, nur um zur Kasse zu marschieren und der Kassiererin (57) unvermittelt mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Auch eine andere Mitarbeiterin (ebenfalls 57) wurde von ihm mit Faustschlägen im Gesicht verletzt.
Am schlimmsten traf es aber eine 75-jährige Kundin, die von ihm zu Boden geschlagen und schließlich auf brutale Art und Weise verprügelt wurde. Mit dem Einkaufsbeutel der Seniorin flüchtete er dann.
"Sowohl die Kundin als auch eine Mitarbeiterin des Marktes wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus verbracht", so die Behördensprecher. "Ihre Verletzungen wurden als lebensbedrohlich eingeschätzt." Die andere Mitarbeiterin kam mit leichten Verletzungen davon.
Im Rahmen der Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen konnte der 31-Jährige glücklicherweise bereits am Mittwoch als Täter identifiziert und festgenommen werden. Seine U-Haft wegen versuchten Totschlags muss er nun in der Psychiatrie absitzen.
Titelfoto: EHL Media/Lucas Libke