Bremerhaven: 21-Jähriger verletzt Polizeibeamte bei Flucht und sammelt Anzeigen

Bremerhaven - Auf seiner Flucht vor Beamten, die ihn im Rahmen einer Verkehrskontrolle kontrollieren wollen, hat ein 21-jähriger Mann am späten Freitagabend in Bremerhaven Unfälle verursacht, Polizeiwagen beschädigt und zwei Beamte leicht verletzt. Gegen ihn wurden mehrere Anzeigen gestellt.

Der 21-jährige Fahrer eines Mercedes Viano entzog sich der Kontrolle durch die Polizei und lieferte sich infolgedessen mit den Beamten eine wilde Verfolgungsjagd durch Bremerhaven, durch die er zahlreiche Anzeigen anhäufte. (Symbolbild)
Der 21-jährige Fahrer eines Mercedes Viano entzog sich der Kontrolle durch die Polizei und lieferte sich infolgedessen mit den Beamten eine wilde Verfolgungsjagd durch Bremerhaven, durch die er zahlreiche Anzeigen anhäufte. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Der 21-Jährige war in eine großangelegte Kontrolle der örtlichen Polizei geraten, die diese am Freitagabend auf der Columbusstraße im Stadtteil Mitte durchführte. Im Fokus der Kontrolle standen Drogen- und Alkohol im Straßenverkehr.

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt gab, habe sie im Rahmen der Maßnahme auch den 21-Jährigen kontrollieren wollen, dieser missachtete jedoch die Zeichen, in den Kontrollbereich zu fahren.

Er überfuhr mit seinem Mercedes Viano, der, wie sich später herausstellte ihm nicht gehörte, erst ein Verkehrshütchen, blieb dann kurzzeitig stehen, um schließlich Gas zu geben. Ein Polizist musste sich durch einen Sprung in Sicherheit bringen.

21-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Bremerhaven

Seine Flucht führte den 21-Jährigen auch über die A27 in Bremerhaven, bis sie schließlich an einem dortigen Parkplatz endete.
Seine Flucht führte den 21-Jährigen auch über die A27 in Bremerhaven, bis sie schließlich an einem dortigen Parkplatz endete.  © Miachel Bahlo/dpa

Mit mehreren Streifenwagen nahm die Polizei die Verfolgung des Flüchtigen auf, der über die Hafenstraße und schließlich über die Luisenstraße, Werftstraße und Straße Auf den Sülten fuhr, da ihn eine polizeiliche Sperrung der Straße auf Höhe der Melchior-Schwoon-Straße, den Weg abschnitt.

Er kollidierte während seiner Flucht mit dem Fahrzeug eines anderen Verkehrsteilnehmers (Höhe Auestraße) und benutzte auch immer wieder den Gehweg, wodurch er Fußgänger gefährdete. Mutmaßlich absichtlich rammte er außerdem ein Polizeifahrzeug und verletzte die sich in dem Wagen befindlichen zwei Beamten leicht. Diese blieben jedoch dienstfähig.

Nach dem Überfahren zahlreicher roter Ampeln gelangte der 21-Jährige über die Grimsbystraße auf die A27, um dort seine Flucht fortzusetzen. Am Parkplatz zwischen den Anschlussstellen Bremerhaven-Wulsdorf und -Süd, ließ er sein Auto stehen und versuchte, seine Flucht zu Fuß fortzusetzen, konnte aber nach wenigen Metern von der Polizei gestellt werden, wie es in der Mitteilung hieß.

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Der 21-Jährige wurde von den Beamten festgenommen. Da er Anzeichen aufzeigte, dass er unter Drogeneinfluss stand, wurde eine Blutabnahme durchgeführt. Das Fahrzeug wurde als Tatmittel von der Polizei sichergestellt.

Nach gestoppter Flucht: 21-Jährigen erwarten mehrere Anzeigen

Landet er am Ende hier? Blick in den Innenhof der JVA Bremerhaven. Der 21-Jährige wurde festgenommen.
Landet er am Ende hier? Blick in den Innenhof der JVA Bremerhaven. Der 21-Jährige wurde festgenommen.  © Ingo Wagner/dpa

Zahlreiche Anzeigen erwartet der junge Mann nun, wie die Polizei bekannt gegeben hat.

Es geht um Gefährdung des Straßenverkehrs unter Drogeneinfluss, verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Verkehrsunfallflucht, fahrlässige Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Missachten von Zeichen und Weisungen von Polizeibeamten.

Die Polizei beziffert den Schaden an allen beteiligten Autos auf rund 7500 Euro.

Die Ermittlungen der Polizei Bremerhaven zu dem Tathergang dauern aktuell an. Die Behörden bitten Personen und Verkehrsteilnehmer, die durch den Fahrer am späten Freitagabend ebenfalls gefährdet oder geschädigt wurden, sich unter 0471/953-3164 zu melden.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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