Brandstiftung in Heidelberg: Frau muss in Psychiatrie
Heidelberg - Eine Frau ist nach mutmaßlicher Brandstiftung in Heidelberg in eine psychiatrische Einrichtung überstellt worden.
Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat beim Amtsgericht Heidelberg einen Unterbringungsbefehl gegen eine 37 Jahre alte Frau erwirkt.
Wie die Polizei am heutigen Donnerstag mitteilte, stehe diese im dringenden Tatverdacht, am gestrigen Mittwoch gegen 1.40 Uhr auf eine bislang nicht genau bekannte Weise den Speicher eines Mehrfamilienhauses in Heidelberg-Pfaffengrund mit voller Absicht in Brand gesetzt zu haben.
Durch das Feuer war zunächst der komplette Dachstuhl des Gebäudes in Brand geraten und in der Folge schwer beschädigt worden.
Die Flammen griffen schließlich auf zwei benachbarte Gebäude über. Dort konnte jedoch ein Ausbreiten des Feuers verhindert und der Brand gelöscht werden.
Tatverdächtige ist wohl schuldfähig
Die Bewohner aller drei Anwesen mussten evakuiert werden. Das betroffene Mehrfamilienhaus ist derzeit nicht bewohnbar. Nach vorläufigen Schätzungen beläuft sich der Schaden auf circa 200.000 Euro.
Auf Antrag der Heidelberger Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Heidelberg am Mittwoch einen Unterbringungsbefehl gegen die 37-jährige, mutmaßlich schuldunfähige Tatverdächtige und setzte ihn in Vollzug. Die Frau wurde in der Folge in eine psychiatrische Einrichtung überstellt.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg zur Art und Weise der Brandlegung sowie zu den weiteren Tatumständen dauern an.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa