Bombendrohung und Amoklauf-Alarm an Schule: Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr
Darmstadt - Hitziger Einsatz für die Retter im südhessischen Darmstadt am Freitagmorgen. Dort hatten bislang Unbekannte gleich mehrere schwerwiegende Notfälle gemeldet, die zu einem Großeinsatz und viel Hysterie führten.
Was genau geschehen war, schilderte ein Sprecher der Polizei Südhessen. Dem Bericht nach waren gegen 9.15 Uhr zeitgleich bei der Schulleitung der Wilhelm-Leuschner-Schule in der Bessunger Straße sowie beim 1. Polizeirevier anonyme Anrufe eingegangen, die es in sich hatten.
Eine männliche Stimme drohte damit, eine Bombe auf dem Gelände der Schule, an die eine Kindertagesstätte der AWO grenzt, in die Luft gehen zu lassen.
Damit aber noch lange nicht genug, denn unmittelbar danach kam es zu weiteren drastischen Notfallmeldungen über eine Notruf-App.
Dort hatten ebenfalls unbekannte Personen zunächst einen deutlich wahrnehmbaren Gasgeruch aus einer Turnhalle sowie einen geplanten Amoklauf gemeldet. Polizei und Feuerwehr rückten daraufhin umgehend mit einem Großaufgebot an.
Unterstützt wurden sie dabei von Spürhunden, die jeden einzelnen Raum nach Evakuierung beider Einrichtungen systematisch durchsuchten.
Hierbei konnten die Ermittler jedoch keine explosiven Gegenstände ausfindig machen. Zudem bestätigten sich auch die Amokwarnung sowie der vermeintliche Gasaustritt aus der Turnhalle nicht.
Gleich drei Notrufe im Bereich einer Schule in Darmstadt erweisen sich als Fake
Jetzt gilt es, die unbekannten "Scherzkekse" ausfindig zu machen, die höchstwahrscheinlich für die Kosten des Einsatzes, in dessen Folge auch Straßen abgesperrt werden mussten, haftbar gemacht werden.
Hierfür hat sich die Kriminalpolizei der Stadt Darmstadt eingeschaltet, die unter der Rufnummer 06151/9690 auch Hinweise aus der Bevölkerung entgegennimmt. Welche weiteren Konsequenzen auf die anonymen Hinweisgeber zukommen, bleibt noch abzuwarten.
Im Zuge der umfangreichen Einsatzmaßnahmen wurde der Schulbetrieb für den Freitag komplett eingestellt und alle Schülerinnen und Schüler nach Hause geschickt.
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