Bomben-Alarm! Polizei räumt vier Schulen und eine Hochschule
Schorndorf/Stuttgart - Nach Bombendrohungen hat die Polizei am Freitagmorgen in Baden-Württemberg vier Schulen und eine Hochschule geräumt.
Zunächst ging eine Drohung an einer Schule in Schorndorf ein, später auch in Fellbach und Waiblingen (alle drei im Rems-Murr-Kreis). Auch in einem Gymnasium in Stuttgart-Vaihingen ging noch vor Schulbeginn eine Drohmail ein. Grundsätzlich müsse die Polizei jede Drohung ernst nehmen, sagte ein Polizeisprecher. Alle Schulen wurden durchsucht, die Umgebung abgesperrt.
In Schorndorf, Fellbach und Waiblingen sei man mit einem Großaufgebot vor Ort gewesen, berichtete die Polizei. Die Schülerinnen und Schüler in Schorndorf seien in der Stadtkirche sowie im Alten Rathaus untergebracht worden, die Schüler in Fellbach in der örtlichen Festhalle.
Die Schülerinnen und Schüler in Waiblingen hätten sich zunächst am Sportplatz gesammelt und seien dann nach Hause geschickt worden. Die Schulen seien jeweils nach verdächtigen Gegenständen abgesucht worden - die Einsatzkräfte konnten allerdings nichts finden.
Nach einer Bombendrohung räumte die Polizei zudem die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim. 150 Studierende hätten am Morgen das Gebäude verlassen müssen, bestätigte ein Polizeisprecher.
Die Maßnahmen seien aber mittlerweile abgeschlossen, es bestehe keine Gefährdung mehr. Auch an die Hochschule sei eine Drohmail versandt worden.
Alle Polizeipräsidien arbeiten auf Hochtouren
Unbekannte hätten am Morgen auch an eine Schule in Göppingen eine "E-Mail mit bedrohlichem Inhalt" geschickt, teilte die Polizei mit. Die Beamten räumten das Gebäude und durchsuchten die Schule im Stadtbezirk Faurndau. Es gab keine Hinweise auf eine Gefährdung.
Das Innenministerium berichtete auf Nachfrage, dass bislang alle Polizeipräsidien autark an den Fällen arbeiteten. Man habe das noch nicht zusammengezogen, weil sich bisher die Ernsthaftigkeit der Drohungen nicht bestätigt habe, sagte eine Sprecherin. Es werde aber jedes Mal geprüft, ob die Fälle zusammengezogen werden sollten.
"Wir beobachten das akribisch und prüfen die Drohungen jedes Mal auf Echtheit", sagte eine Sprecherin. Man nehme jede Drohung ernst. Bezüge zum Konflikt im Nahen Osten konnte die Sprecherin nicht bestätigen.
Erstmeldung: 9.54 Uhr, aktualisiert um 11.10 Uhr.
Titelfoto: Andreas Rosar Fotoagentur Stuttgart