Böblinger Kinderfänger muss in Psycho-Klinik
Böblingen - Dieser Fall rüttelte ganz Baden-Württemberg auf! Der Mann, der in Böblingen versucht haben soll, einen Jungen zu entführen und von zwei mutigen Männern davon abgehalten worden ist, ist in eine Psychiatrie gebracht worden.
Das entschied ein Haftrichter am heutigen Donnerstag, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Ein 51 Jahre alter Mann wurde am gestrigen Mittwoch vorläufig festgenommen, nachdem er gegen 8 Uhr im Röhrer Weg in Böblingen einen zehnjährigen Jungen in seinen VW Bus gezerrt haben soll.
Aufmerksame Männer hatten die Hilferufe des Jungen gehört und eingegriffen. Sie befreiten den Zehnjährigen und hielten den Mann fest, bis die Polizei kam. Diese ermittelt wegen Freiheitsberaubung.
Laut einem Bericht des "SWR" soll es sich bei den Rettern des Jungen um Bauarbeiter gehandelt haben.
Der Wagen des Tatverdächtigen hätte abgeklebte Scheiben gehabt. Innen sei der Wagen mit Matratzen ausgelegt gewesen, berichtete einer der Bauarbeiter.
Mutige Passanten verhinderten Schlimmeres
Der Junge sei aus dem Kofferraum befreit worden, dann hätten er und sein Kollege den Tatverdächtigen festgehalten. Ein dritter Arbeiter habe seinen Bagger vor dem Wagen geparkt, sodass der Mann nicht habe losfahren können.
Am Donnerstagnachmittag ließen sich diese Angaben nicht von der Staatsanwaltschaft bestätigen. Eine Polizeisprecherin äußerte sich nicht. Auch die "Stuttgarter Nachrichten" berichteten von den Bauarbeitern.
Titelfoto: Robert Michael/dpa