Biker mit Pappschildern statt Kennzeichen unterwegs: Dann entdeckt die Polizei noch mehr
Bonn - In Bonn sind Polizisten auf einen Motorradfahrer (61) aufmerksam geworden, der mit einem selbst gebastelten Kennzeichen unterwegs war. Dann kam allerdings noch weit mehr ans Licht!
Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch berichtete, war der 61-Jährige am Dienstagabend gegen 17.30 Uhr auf der Viktoriabrücke in der Bonner Weststadt unterwegs, als Beamte des Verkehrsdienstes auf den Mann - besser gesagt auf sein Gefährt - aufmerksam wurden.
Statt Kennzeichen hatte der Biker nämlich ein selbst beschriftetes Pappschild an sein Motorrad "montiert", sodass die Ordnungshüter die Fahrt des 61-Jährigen vorerst beendeten und den Mann auf dem Wittelsbacherring kontrollierten.
Dabei habe sich dann rasch herausgestellt, dass der Mann sein Kennzeichen vor einigen Wochen verloren hatte, woraufhin er "behelfsweise" das Pappschild anbrachte, wie es hieß.
Das war allerdings noch nicht alles, denn im weiteren Verlauf bemerkten die Ordnungshüter, dass der Hebel der Vorderradbremse am Ansatz abgebrochen war!
"Ein Bremsen war nur mit der deutlich weniger effektiven Fußbremse möglich", schilderte der Sprecher, weshalb die Beamten die Weiterfahrt des Bikers aus Sicherheitsgründen beendeten.
Biker (61) wird zum Drogentest gebeten - positiv!
Obendrein ergaben sich bei dem 61-Jährigen dann noch Hinweise auf einen möglichen Drogenkonsum, sodass der Mann zum freiwilligen Drogentest gebeten wurde. Dieser schlug prompt positiv auf Amphetamine an, woraufhin die Polizei die Entnahme einer Blutprobe anordnete.
Der Biker muss nun gleich mit mehreren Anzeigen rechnen, unter anderem wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und den erheblichen technischen Mängeln an seinem Motorrad. "Darüber hinaus wird auch das zuständige Straßenverkehrsamt entsprechend informiert", so der Sprecher.
Die weiteren Ermittlungen dauern an, hieß es abschließend.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei Bonn