Von Frederick Mersi
Offingen - Neun Menschen haben in einem Wohnhaus im schwäbischen Offingen eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.
Neben acht Bewohnern sei auch ein Polizist am Mittwoch im Krankenhaus behandelt worden, teilte die Polizei im Landkreis Günzburg mit.
Mehrere Personen hatten über Übelkeit und Benommenheit geklagt, zwei wurden bewusstlos. In Lebensgefahr schwebe niemand, hieß es.
Als mögliche Ursache für den Austritt des farblosen und geruchlosen Gases nannte die Polizei einen Defekt an der Heizung im Keller des Hauses.
Das Gebäude sei seit dem Vorfall nicht mehr bewohnbar. Bei der Suche nach der genauen Ursache soll möglicherweise noch ein Experte hinzugezogen werden. Die Ermittlungen dazu dauerten an.
Nach Angaben der Polizei waren für die Versorgung der Verletzten unter anderem drei Rettungshubschrauber und zehn Rettungswagen im Einsatz. Dazu kamen zahlreiche Kräfte mehrerer Feuerwehren.
Jährlich sterben mehrere Hundert Menschen in Deutschland an Kohlenmonoxidvergiftungen
Kohlenmonoxid ist giftig und entsteht bei der chemisch unvollständigen Verbrennung zum Beispiel von Holz, Kohle, Heizöl oder Erdgas. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sterben jährlich mehrere Hundert Menschen in Deutschland an Kohlenmonoxidvergiftungen. Experten raten deshalb zu regelmäßigen Überprüfungen von Heizungen und dem Einbau von Kohlenmonoxid-Meldern.
Erst am Dienstag erlitt eine siebenköpfige Familie in Neumarkt in der Oberpfalz Kohlenstoffmonoxidvergiftungen.