Mörfelden-Walldorf - Oh Schreck! Am Sonntagabend kam es im südhessischen Mörfelden-Walldorf (Landkreis Groß-Gerau) zu einem versuchten Raubüberfall der besonderen Art.

Wie die Polizei berichtet, betrat gegen 19.55 Uhr ein Mann eine Gaststätte in der Platanenallee und forderte mit vorgehaltener Pistole die Herausgabe aller Tageseinnahmen.

Der 64 Jahre alte Angestellte erkannte allerdings, dass es sich bei der Tatwaffe lediglich um eine Spielzeugpistole handelte und verweigerte dem Räuber die Herausgabe des Bargelds.

Sofort flüchtete der auffällig große Mann bekleidet mit einer Jeans sowie einer roten Jacke aus der Gaststätte. Vor der Lokalität stieg der Kriminelle kurioserweise einfach auf sein Fahrrad, mit dem er in unbekannte Richtung davon radelte.

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Scheinbar war diese Art der Fortbewegung aber genug, um die Polizei vorerst abzuschütteln. Auch eine unmittelbar eingeleitete Fahndung verlief erst einmal erfolglos.

Zumindest die "Tatwaffe" konnte im Zuge der Fahndungsmaßnahmen aufgefunden und sichergestellt werden. Die Beamten bestätigten noch einmal, dass es sich dabei um eine Spielzeugpistole handelte.

Gegen 20.45 Uhr am selben Abend fiel dann einer Zivilstreife in der Flughafenstraße ein Fahrrad auf, über dessen Lenker eine zur Fahndung passende rote Jacke hing. Dieser Spur gingen die Beamten in der Folge nach und betraten den in der Nähe befindlichen Friedhof. Dort konnten die Einsatzkräfte nur kurze Zeit später einen 22 Jahre alten Mann antreffen, der seelenruhig auf einem Grab schlief.

Der Unbekannte entsprach der zuvor ausgegebenen Täterbeschreibung des Pistolen-Ganovens, weshalb er vorläufig festgenommen wurde. Ihn erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Raubes.

Alle Ermittlungen zu den weiteren Tathintergründen dauern derweil an.

Erstmeldung: 17. Juli, 9.12 Uhr. Aktualisiert: 13.10 Uhr