Dresden - Nachdem die Polizei vor gut einer Woche ein Loch in der Scheibe der SPD-Zentrale in Dresden entdeckt hat, ist nun klar: Das Projektil stammt definitiv aus einer Waffe!

Wie Polizeisprecher Karsten Jäger am Donnerstagmorgen gegenüber TAG24 bestätigte, konnte nach ersten Ermittlungen festgestellt werden, dass es sich um einen Schuss gehandelt haben muss. Größe und Beschaffenheit des Lochs ließen keine Zweifel zu.

"Die Vermutung liegt nahe, dass dieser aus einer Druckluftwaffe stammte", so Jäger weiter. Gefunden wurde die vermutlich etwa vier Millimeter große Metallkugel - trotz akribischer Suche - bislang jedoch nicht. Die Ermittlungen übernahm der Staatsschutz.

Das Projektil war an einer Doppelscheibe im dritten Obergeschoss des Herbert-Wehner-Hauses in der Devrientstraße abgeprallt und hatte in der äußeren Scheibe ein Loch hinterlassen.

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Getroffen wurden aber nicht die SPD-Büros, sondern die Scheibe einer angemieteten Solarfirma. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Hinweise auf die Täter liegen den Beamten noch nicht vor. Jäger: "Wir ermitteln weiter in alle Richtungen." Auch, ob die SPD-Zentrale das eigentliche Ziel der Schützin oder des Schützen war, ist bislang unklar.

Angaben zum Schaden gibt es noch nicht. "Ein Schaden liegt auf jeden Fall vor, aber die Höhe ist derzeit noch nicht bekannt", so der Sprecher weiter.

Die Polizei sucht nach wie vor Zeugen für den Vorfall, der sich zwischen dem 21. und 24. Juni ereignet haben muss. Wer etwas gesehen hat, meldet sich bitte unter der Nummer 0351/483 22 33 bei der Polizei.

In dem Gebäude gegenüber vom Maritim Hotel hat unter anderem der Landesverband der SPD seinen Sitz.