Über 1,7 Millionen Kippen! Großhandel mit Schmuggelware fliegt auf
Ingolstadt - Eine sechsköpfige Gruppe soll im Raum Ingolstadt im großen Stil mit geschmuggelten Zigaretten gehandelt haben.
Wie das Zollfahndungsamt am heutigen Donnerstag berichtete, kamen bei Hausdurchsuchungen 835 Stangen (167.000 Stück) unverzollte und unversteuerte Zigaretten zutage.
Seit 2019 sollen über 8500 Stangen (1.700.000 Stück) Schmuggelzigaretten im Umlauf gewesen sein. Den Handel mit der Ware haben die sechs Männer teils selbst verantwortet.
Bei den Durchsuchungen ihrer Wohnungen und Arbeitsstätten im Juli wurden außerdem knapp 15.000 Euro Bargeld sowie ein verbotenes Springmesser sichergestellt.
Laut Zoll haben die Beschuldigten im Alter von 26 bis 53 Jahren die deutsche, russische, ukrainische und afghanische Staatsangehörigkeit.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Verdächtigen die Schmuggelware an feste Abnehmer im Freundes- und Bekanntenkreis weiterverkauft haben. So konnten 20 weitere Personen identifiziert werden, die potenzielle Abnehmer der Zigaretten sein könnten.
Zoll deckt in Ingolstadt auf: Schmuggel-Zigaretten an Freunde und Bekannte verkauft
Neben echten Markenprodukten wurde auch mit gefälschter Ware gehandelt. "Der bisher entstandene Steuerschaden wird auf rund 750.000 Euro geschätzt", erklärte der Zoll.
Noch dauern die Ermittlungen wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung, Steuerhehlerei sowie gewerbsmäßigem Schmuggel an.
Titelfoto: Zollfahndungsamt München