Babyleiche von Arnsdorf: Die Spur führt ins Erzgebirge!
Arnsdorf - Wird dieses Schicksal jetzt doch noch aufgeklärt? Im Fall der Babyleiche von Arnsdorf hat die Polizei eine heiße Spur.
Rückblick: Vor zwei Jahren hatten Spaziergänger im Wald neben der B6, nahe des Arnsdorfer Ortsteils Fischbach, einen Müllsack mit Babyknochen entdeckt. Von Anfang an gingen die Kriminalisten von einem Verbrechen aus, doch lange tappten sie völlig im Dunkeln.
Von der Veröffentlichung erster Details und Fotos vom Fundort der Säuglingsknochen erhofften sie sich eine heiße Spur. Vergeblich.
Doch nun könnten die Erdproben, die die Ermittler an Müllsack und einem Eimer gefunden und ins Labor geschickt hatten, einen entscheidenden Hinweis liefern. "Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchte Erde nicht zum Fundort passt", so Polizeisprecherin Anja Leuschner (35).
Die Proben stammen vielmehr aus dem westlichen oder mittleren Teil des Erzgebirges. Auch das tschechische Erzgebirge, das Böhmische Becken oder südliche Vogtland kommen als Ursprung infrage. "Das Kind und möglicherweise auch seine Eltern kommen also vermutlich aus einem Ort, der etwa 100 bis 200 Kilometer vom Fundort entfernt liegt", so die Polizeisprecherin.
Polizei sucht nach Zeugen!
Die Kriminalisten gehen davon aus, dass der Eimer schon an einem anderen Ort vergraben war. Möglicherweise war es dort aufgrund von Bauarbeiten nicht mehr sicher und er wurde bei Arnsdorf abgelegt. Die Kriminalpolizei sucht weiterhin Zeugen.
Wem ist vor einigen Jahren eine schwangere Frau aufgefallen, die später kein Kind hatte? Wer hat in diesem Zusammenhang vielleicht Bauarbeiten oder ein frisch ausgehobenes Loch im Boden beobachtet? Hinweise an die Polizeidirektion Görlitz unter folgender Telefonnummer: 03581468100.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei, xcitepress