Ausgeklügelter Plan: Russe will mit erschlichenem Visum zur EM
München/Lindau - Ein russischer Busreisender wollte mit einem erschlichenen Visum zur EM-Eröffnung nach München und wurde dabei von der Bundespolizei erwischt.
Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wurde der Mann am vergangenen Freitag am Grenzübergang Hörbranz an der A96 überführt.
Beamten aus Lindau überprüften die Insassen des Reisebusses mit der Route Lyon-München. Dabei legte der russische Staatsangehörige seinen Pass mit einem spanischen Kurzzeitvisum vor.
Er hatte allerdings nie vor, nach Spanien zu reisen und gab schließlich zu, seine Hotels dort gleich nach der Visumserteilung wieder storniert zu haben.
Die Polizisten fanden heraus, dass der 31-Jährige mit dem Flugzeug in die Schweiz eingereist war, um dann nach München zum Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft zu fahren. Sein Ticket und eine entsprechende Buchung konnte er vorzeigen.
Im Gepäck hatte er 26.000 Euro Bargeld, mit denen er angeblich eine teure Uhr kaufen wollte. Beim Zoll war diese Summe jedoch nicht angemeldet. Außerdem hatte er sieben neuwertige Smartphones dabei, die in Russland gekauft worden waren. Der Zoll erhob nachträglich die Einfuhrumsatzsteuer.
Der Mann muss sich nun wegen Visaerschleichung, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes sowie Steuerhinterziehung verantworten.
Sein Schengenvisum wurde annulliert und statt zur EM ging es für den 31-Jährigen vom Flughafen München zurück nach Moskau.
Titelfoto: Bundespolizei München