Angriff von Aue-Chaot auf Hansa-Mitarbeiter im Fanradio zu hören
Aue - Das Erzgebirgsstadion, so schön es gelegen ist, hat architektonisch einen Nachteil, der dem Verein mal wieder auf die Füße gefallen ist.
Als Hansa Rostock in der Nachspielzeit auf 2:1 stellte, kletterte ein Fan der Veilchen von der letzten Sitzreihe, stürmte die Stufen hoch in den Pressebereich, der nicht wie in anderen Stadien extra abgegrenzt ist und attackierte einen Mitarbeiter des Fanradios der Gäste.
Die Mitarbeiter des Media-Teams saßen zu dritt nebeneinander und hatten das letztliche Siegtor ihres Vereins bejubelt. Zu viel für den Auer Anhänger. Gleich mehrfach ging der Chaot auf den Mitarbeiter los, der ganz rechts von der Gruppe und damit am nächsten zur Treppe saß.
Auch die herbeigeeilte Security hatte ihre Mühe den Fan zu entfernen, der dann nach Spielende nochmal verbal auf die Hansa-Mitarbeiter einwirkte, als die sich auf den Weg in die Mixed-Zone begaben.
Es ist nicht das erste Mal, dass es in Aue derartige Vorkommnisse gab. Im August 2022 traf es den damaligen stellvertretenden Pressesprecher der SG Dynamo Dresden, Marcel Devantier.
Mittlerweile gibt es zwar Security, die den oberen Bereich rund um die Presseplätze im Auge behält, doch die sind zahlenmäßig weit unterlegen, wie auch diesmal, wo zwei Mitarbeiter den kompletten Bereich absicherten.
Angriff live zu hören
Gros der Fans mit dem Auto angereist
Der FCE hat eine Reaktion angekündigt und will auch gegen den Angreifer vorgehen, wie Pressesprecher Lars Töffling bestätigte: "Der Verein wird den Vorfall intern aufarbeiten, den Verursacher ermitteln und entsprechende Sanktionen beraten."
Zu weiteren Vorkommnissen ist es nach Abpfiff auch im Bereich des Gästeblocks gekommen, wo Fans beider Mannschaften aneinander gerieten und letztlich die Polizei im Innenraum einschreiten musste.
Dass es im Ostduell auch anders geht, zeigten die Fans während der Partie, wo sich die Fanlager akustisch in nichts nachstanden.
Zudem gab es vor Anpfiff eine äußerst sehenswerte Choreo seitens der FCE-Fans. Die wird den Verein wegen des Einsatzes von Pyrotechnik wohl aber auch eine fünfstellige Summe kosten. Über Sinn oder Unsinn dieser Pyro-Strafen seitens des DFB lässt sich natürlich streiten.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag