Artenschutz-Chaos in Einfamilienhaus: 60 Tiere auf engstem Raum!
Essen - In Essen retteten Einsatzkräfte von Naturschutzbehörde, Polizei und Veterinäramt insgesamt 60 teils unter Artenschutz stehende Tiere aus der Wohnung eines 56-Jährigen, die unter grausigen Umständen gehalten wurden.
Nachdem bei den Ermittlern im Vorfeld Hinweise auf die illegale Haltung von geschützten Vogelarten eingegangen waren, kam es am vergangenen Freitag in dem Einfamilienhaus in der Frintroper Straße zu einer Hausdurchsuchung, teilte die Polizei Essen/ Mühlheim an der Ruhr am heutigen Mittwoch mit.
In sämtlichen Wohnräumen auf allen Etagen fanden die Einsatzkräfte dabei eine Vielzahl verschiedenster Tierarten vor, darunter Enten, Gänse, Hunde, Hasen und Wachteln.
Ebenfalls konnten 28 Papageien gerettet werden, die unter Artenschutz stehen und deren Haltung verboten ist.
Die exotischen Arten hausten dabei in unzähligen Vogelkäfigen, die überall im Haus verteilt standen. Im Keller der Wohnung flogen die Vögel sogar frei umher. Weiterhin fanden sich unzählige Ställe in der übrigen Wohnung, wo die anderen Tiere lebten.
Die Einsatzkräfte erkannten dabei eine Tierwohlgefährdung für alle in dem Haus untergebrachten Arten und übergaben die Tiere anschließend an Pflegestellen und eine Tierklinik. Der 56-jährige Halter muss sich nun wegen einer Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz verantworten.
Titelfoto: Bildmontage: Polizei Essen/Mühlheim an der Ruhr