Angriffe auf Beamte! Leipziger Polizei zu Silvester im Großeinsatz

Von Ralf Hübner

Leipzig - In der Silvesternacht ist die Polizei in Leipzig auch in diesem Jahr wieder zu vielen Einsätzen ausgerückt. Wie die Behörde mitteilte, wurden in einer ersten Bilanz 31 Straftaten registriert. Unter anderem haben Container gebrannt und es wurden Barrikaden gebaut.

Die Polizei hatte in der Silvesternacht in Leipzig alle Hände voll zu tun. Unter anderem waren zahlreiche Kräfte auf der Eisenbahnstraße im Einsatz.
Die Polizei hatte in der Silvesternacht in Leipzig alle Hände voll zu tun. Unter anderem waren zahlreiche Kräfte auf der Eisenbahnstraße im Einsatz.  © Silvio Bürger

Bei vielen registrierten Straftaten sei es vor allem um gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz gegangen.

In Oschatz war am Silvesterabend ein 45-Jähriger im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen gestorben. Zuvor hatte er eine Großfeuerwerksbombe gezündet.

Bei Angriffen mit Pyrotechnik wurde eine Polizeibeamtin nahe der Eisenbahnstraße verletzt, blieb aber weiterhin dienstfähig, wie es hieß.

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Angriffe mit Pyrotechnik auf Einsatzkräfte gab es auch in der Georg-Schwarz-Straße, im Stadtzentrum und an der Arno-Nitzsche-Straße, wo die Beamten aus einer Gruppe von etwa 30 bis 40 Personen mit Pyrotechnik beworfen wurden. Die Polizei hat zwei Tatverdächtige ermittelt.

Die Feuerwehr musste viele Mülltonnen löschen, die zuvor in Brand gesteckt worden waren.
Die Feuerwehr musste viele Mülltonnen löschen, die zuvor in Brand gesteckt worden waren.  © Silvio Bürger

Wasserwerfer muss Feuer am Connewitzer Kreuz löschen

In der Innenstadt wurden Personen mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Rettungskräfte waren vor Ort.
In der Innenstadt wurden Personen mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Rettungskräfte waren vor Ort.  © EHL Media

Zuvor hatten kurz nach Mitternacht Unbekannte auf der Wolfgang-Heinze-Straße Barrikaden aus Baustellenabsperrungen sowie anderen Gegenständen errichtet. Die Polizei beobachtete das Geschehen mit einem Hubschrauber.

Gegen 0.45 Uhr kam es zu einer spontanen Demonstration mit etwa 300 Teilnehmern, die sich später auflöste.

Am frühen Morgen wurde laut Polizei am Connewitzer Kreuz ein Feuer entzündet, um das sich etwa 60 Personen versammelten. Die Einsatzkräfte löschten mit einem Wasserwerfer. Die Situation habe sich dann entspannt, hieß es.

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Die Einsatzkräfte der Polizei seien mit Feuerwerk und Flaschen angegriffen worden, berichten dpa-Reporter.

Der Abend hatte mit Versammlungen vor der Justizvollzugsanstalt mit etwa 60 und auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz mit 30 Teilnehmern begonnen, die friedlich verliefen.

Mithilfe von Wasserwerfern mussten Brände gelöscht werden.
Mithilfe von Wasserwerfern mussten Brände gelöscht werden.  © Silvio Bürger

Jugendliche bewerfen sich gegenseitig mit Böllern

Die Polizeipräsenz war auch am Connewitzer Kreuz enorm.
Die Polizeipräsenz war auch am Connewitzer Kreuz enorm.  © Silvio Bürger

Müll- und Containerbrände im Bereich von Eisenbahnstraße, Konradstraße und Hildegardstraße seien ohne Verletzte abgelaufen. Auch in anderen Stadtteilen hätten einzelne Mülltonnen gebrannt, hieß es.

Größere Gruppen von Jugendlichen hätten sich in Leipzig gegenseitig mit Böllern und Raketen beworfen, berichteten dpa-Reporter.

Etwa 100 bis 150 junge Menschen hätten sich am Abend auf der Eisenbahnstraße im Stadtteil Volkmarsdorf versammelt, sich gegenseitig mit Pyrotechnik beschossen und auch auf Autos und Straßenbahnen gezielt.

Auf dem Markt in Borna wurde gegen 19.40 Uhr eine sogenannte Kugelbombe gezündet. Durch die Detonation wurde laut Polizei ein Mensch leicht verletzt. Gegen zwei 19 und 21 Jahre alte Tatverdächtige wird wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Auch in Connewitz wurden Polizisten mit Feuerwerkskörpern beworfen.
Auch in Connewitz wurden Polizisten mit Feuerwerkskörpern beworfen.  © Sebastian Willnow/dpa

Die Polizei war den Angaben zufolge mit Streifen und Einsatzfahrzeugen vor allem in der Innenstadt sowie den östlichen und südlichen Stadtteilen und im Landkreis Leipzig verstärkt unterwegs, um vor allem Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zu schützen, wie es hieß.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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