Angriff im Hallenbad: Zwei Kinder misshandeln Frau mit Behinderung!
Von Anika von Greve-Dierfeld
Lauda - Zwei Mädchen im Alter von 11 und 14 Jahren sollen eine Frau mit geistiger und körperlicher Behinderung in einem Hallenbad in Lauda-Königshofen beleidigt, geschlagen und ihr eine Plastiktüte über den Kopf gezogen haben.

Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung sei eingeleitet worden, berichtete die Polizei Heilbronn auf Anfrage. Die Mädchen seien polizeibekannt - unter anderem wegen Körperverletzung und Ladendiebstahl, wie ein Polizeisprecher sagte.
Das 36 Jahre alte Opfer war bei der Attacke in der Dusche des Schwimmbades zwar nicht verletzt worden, sei aber seelisch stark mitgenommen.
Die Mädchen waren auf die Frau losgegangen, obwohl sie den Angaben zufolge erkennbar körperlich und geistig behindert war. Die 36-Jährige konnte sich die Plastiktüte selbst vom Kopf ziehen. Dann kam ihr eine andere Frau zu Hilfe.
Tat bisher nicht gestanden
Die Tat hätten die beiden Mädchen bisher nicht eingeräumt. Ihre Handys seien beschlagnahmt und würden ausgewertet. Hinweise dazu, dass die Tat gefilmt oder gar ins Netz gestellt worden sei, gebe es bisher nicht. Die 11-Jährige ist noch nicht strafmündig.
Justizministerin Marion Gentges (53, CDU) hatte Anfang Februar an Bund und Länder appelliert, die Strafmündigkeit von Jungen und Mädchen unter 14 Jahren stärker in den Blick zu nehmen. Anlass hierfür war ein tödlicher Streit von Kindern an einer Stadtbahnhaltestelle in Stuttgart.
Titelfoto: 123rf/urtaevaalla236