Angriff auf CSD in Weißenfels: Polizei ermittelt gegen 20 Rechte!
Weißenfels - Der erste Christopher Street Day (CSD) in Weißenfels (Burgenlandkreis) am heutigen Samstag wurde durch eine rechte Gruppe gestört.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung war es vonseiten der rechtsextremen Neonazi-Partei Der III. Weg zu Drohungen und Störungs-Ankündigungen gekommen. So waren beispielsweise auch Flyer in der Stadt verteilt worden, auf denen queerfeindliche Rhetoriken zu lesen waren.
Der für Samstagmittag geplante Start des CSD-Aufzugs vom Marktplatz musste dann zunächst von der Polizei aus Sicherheitsgründen gestoppt werden, da es durch eine Personengruppe am Rand des Events zu Anfeindungen kam.
Die Störaktion ging so weit, dass sogar Gegenstände auf die Demonstrierenden geworfen wurden. Laut Polizeisprecherin Ulrike Diener wurde dabei glücklicherweise niemand verletzt.
Von 20 Personen, die an den homophoben Angriffen beteiligt waren, stellte die Polizei noch am Nachmittag die Identität fest und erstattete Anzeige gegen sie. Dazu kam eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. "Die Ermittlungen dauern an", so Diener.
Insgesamt beteiligten sich etwa 600 Menschen am CSD in Weißenfels.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa