Weil man ihm das Smartphone wegnahm: Amok-Alarm an Oberschule
Görlitz - Am Mittwochmittag schrillten bei der Görlitzer Polizei die Alarmglocken. Eine Amokdrohung in der Oberschule Innenstadt rief die Beamten auf den Plan.
Wie die Polizeidirektion aus der Neißestadt mitteilte, sei einem Schüler gegen zwölf Uhr das Handy weggenommen worden. Offenbar fühlte sich ein Lehrer gestört, weil der Junge damit im Unterricht spielte.
Allerdings fand der Schüler die Disziplinarmaßnahme nicht ganz so gut. Die Abhängigkeit von seinem Smartphone muss so groß gewesen sein, dass er anfing, sich mit einem Mitschüler über einen Amoklauf auszutauschen.
Eine dazugehörige Drohung, die auf einen Zettel geschrieben wurde, sei schließlich durch eine Lehrkraft entdeckt worden, so die Polizei. Die beiden Jungs mussten danach beim Rektor antanzen. Dann alarmierte der Schulleiter die Görlitzer Beamten.
Nach Aufnahme des Sachverhalts wurden die Jungen an ihre Eltern übergeben und in deren Beisein über die Auswirkungen ihres Verhaltens belehrt.
Polizei durchsuchte Kinderzimmer der beiden Schüler
Den Aussagen der beiden Schülern zufolge handelte es sich bei ihrer Amokdrohung im wahrsten Sinne des Wortes "nur" um einen Dummejungenstreich.
Beim Blick in ihre Kinderzimmer fanden die Beamten zudem keinerlei verdächtige Hinweise.
Gefahr für die übrigen Schüler und Lehrer der Oberschule habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Zur Beruhigung aller zeigte das Polizeirevier Görlitz am Donnerstagmorgen vor Ort Präsenz.
Der Kriminaldienst ermittelt nun wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Oberschule Innenstadt Görlitz, 123RF/lukassek