Alarm am Hauptbahnhof Mainz: Mann will Zug kapern und greift Polizei an
Mainz - Ein Lokführer sah sich plötzlich mit einem aggressiven Mann konfrontiert, der den Zug übernehmen wollte! In der Folge wurde am Hauptbahnhof Mainz Alarm ausgelöst, die Polizei rückte an.
Der Vorfall ereignete sich am gestrigen Sonntagmorgen gegen 8 Uhr auf dem Bahnsteig 6, wie die Bundespolizei am heutigen Montag mitteilte.
Demnach hatte ein junger Mann versucht, in den Führerstand des Regionalexpress 13 zu gelangen. Der Lokführer verhinderte dies jedoch und verriegelte die Tür, "woraufhin der Mann gegen die Tür schlug und äußerte, den Zug fahren zu wollen", wie ein Sprecher erklärte.
Ein zweiter Mitarbeiter der Deutschen Bahn hatte das Geschehen beobachtet und alarmierte deshalb die Bundespolizei. Der Wüterich bekam dies jedoch mit und bedrohte nun den zweiten Bahnmitarbeiter.
Danach stieg der junge Mann in den Zug.
Polizei-Einsatz am Bahnsteig 6 im Hauptbahnhof Mainz
Auf dem Bahnsteig 6 waren unterdessen Polizeibeamte angekommen - und die Situation eskalierte noch mehr.
"Aus dem Zug heraus nahm der Mann das Eintreffen der Bundespolizisten wahr, verließ diesen und bewegte sich aggressiv auf die Beamten sowie den Geschädigten zu", ging der Bericht des Sprechers weiter.
Aufforderungen, stehenzubleiben, ignorierte der Wüterich. Daher gingen die Polizisten gegen den Randalierer vor.
"Die Streife fixierte den Mann, daraufhin leistete dieser Widerstand, weshalb er gefesselt werden musste", ergänzte der Polizeisprecher. Bei der Festnahme sei ein Beamter leicht verletzt worden.
Im weiteren Verlauf weigerte sich der junge Mann, seinen Namen zu nennen. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten aber die Ausweispapiere des 28-jährigen Deutschen.
Er erhielt einen Platzverweis für den Hauptbahnhof Mainz. Zudem muss er sich auf einige Unannehmlichkeiten vorbereiten.
Gegen den Mann werden "wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Nötigung, Bedrohung, gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr, der Vornahme einer Betriebsstörung und falscher Namensangabe" ermittelt, schloss der Sprecher seinen Bericht ab.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa