Ach, du Sch****! Randale-Paar eskaliert bei Zugfahrt: Schläge, Tritte und Fäkalien an Zellenwand
Kempten - Am frühen Freitagabend hat ein betrunkenes Paar für ordentlich Furore zuerst in einem Zug, dann auf dem Bahnsteig und schließlich in der Zelle gesorgt. Dabei ließen die beiden offenbar fast nichts aus.
Wie die Bundespolizeidirektion München am Dienstag bekannt gab, fiel das deutsche Paar bereits während ihrer Bahnreise auf der Strecke Augsburg-Füssen auf.
Dort hatten sich die beiden gegenseitig beleidigt und laut Polizeiinformationen auch körperlich angegriffen. Zwei unbeteiligte Reisende hätten noch versucht, den Streit zu schlichten.
Am Bahnhof Lengenwang im schwäbischen Landkreis Ostallgäu kamen alarmierte Bundespolizisten dem Bahnpersonal zu Hilfe. Zu diesem Zeitpunkt saß die 46-Jährige bereits am Bahnsteig, ihr 41 Jahre alter Ehemann weigerte sich noch, den Zug zu verlassen und musste schließlich auch von den Beamten gestützt werden.
"Währenddessen störte die Frau die Maßnahme lautstark und forderte die Beamten auf, ihren Mann in Ruhe zu lassen", teilte die Polizei mit. "Ein weiterer angetrunkener Fahrgast ging mehrmals auf die Streife und das Paar zu und versuchte, sich in aggressiver Weise einzumischen."
Nachdem das Paar wegen seiner Schlag-, Tritt- und Spuckattacken am Boden fixiert werden musste – verbale Angriffe auf die Ordnungshüter waren inklusive –, wurden die beiden zum Dienstauto gebracht. Inzwischen war auch die bayerische Polizei zur Unterstützung eingetroffen.
Frau kotet sich in Polizeiauto ein und beschmiert später Zelle
Das Aufsehen, das die beiden bereits verursachten, sollte jedoch an dieser Stelle noch nicht zu Ende sein.
"Erst im Dienstwagen beruhigte sich der Deutsche, zeigte jedoch erhebliche Stimmungsschwankungen", heißt es in dem Bericht, ehe weitere Details zum Verhalten seiner Gattin genannt werden.
"Die Frau, die in ein anderes Polizeiauto gebracht wurde, kotete sich dort ein. Später verschmutzte sie die Gewahrsamszelle noch mit ihren Fäkalien."
Die gesiebte Luft schien jetzt auch dem 41-Jährigen auf Dauer nicht zu gefallen. Er schlug und trat lauthals schreiend gegen die Zellentür und wollte erneut auf die Beamten losgehen. Am Ende waren seine Hände und Füße gefesselt.
"Wie die Bundespolizisten bei Atemalkoholtests herausfanden, war die Frau mit über 2,1 Promille und der Mann mit fast 2,8 Promille alkoholisiert. Alle Beteiligten kamen mit leichten Schürfwunden, Kratzern und blauen Flecken davon", heißt es weiter.
"Die beiden wegen Körperverletzungs- und Betäubungsmitteldelikten Polizeibekannten erhielten Anzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung."
Titelfoto: Matthias Balk/dpa