Abifeier mit K.-o.-Tropfen? Drei Frauen im Krankenhaus

Neuzelle - Nach einer Abifeier in Neuzelle im Kreis Oder-Spree untersucht die Polizei, ob Frauen möglicherweise Opfer von K.-o.-Tropfen wurden.

Auf einer Abifeier wurde Frauen womöglich K.-o.-Tropfen ins Getränk gemischt. (Symbolbild)
Auf einer Abifeier wurde Frauen womöglich K.-o.-Tropfen ins Getränk gemischt. (Symbolbild)  © Christian Thiele/dpa

Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost sagte, es bestehe der Verdacht, dass gesundheitsgefährdende Substanzen eingesetzt worden seien.

Drei 18, 19 und 22 Jahre alte Frauen auf der Abifeier kamen am vergangenen Wochenende ins Krankenhaus.

Zwei von ihnen seien bewusstlos gewesen, sagte der Polizeisprecher.

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Es wird wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Zuvor berichtete die "Märkische Oderzeitung".

Die Ermittler ließen Blutproben auswerten, ein Ergebnis stand aber noch aus. Geklärt werden soll, ob und wie die Frauen mit gesundheitsschädlichen Substanzen in Kontakt gekommen sind.

Sie seien als leicht verletzt eingestuft worden und hätten die Klinik noch am selben Tag wieder verlassen können, teilte die Polizei mit.

Das lösen K.-o.-Tropfen aus

K.-o.-Tropfen sind farb- und geruchslos. (Symbolbild)
K.-o.-Tropfen sind farb- und geruchslos. (Symbolbild)  © Nicolas Armer/dpa

Die Abiturfeier in Neuzelle war ab 22 Uhr öffentlich über Karten an der Abendkasse zugänglich.

Unklar ist bislang, welche Substanzen eine Rolle spielten. K.-o.-Tropfen basieren meist auf Gammahydroxybuttersäure, kurz GHB.

Dabei handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, die leicht Getränken untergemischt werden kann, ohne dass das Opfer es bemerkt.

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Sie wirken einschläfernd und muskelentspannend, können aber auch zu Übelkeit, Atemnot und Bewusstlosigkeit führen.

Titelfoto: Christian Thiele/dpa

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