Zoll prüft Fracht mit 300 Kartons: Danach müssen 12.404 Hemden zerstört werden
Aachen - Dem Aachener Zoll ist ein dicker Textil-Fisch ins Netz gegangen. Der Wert der einkassierten Produkte liegt im unteren Millionenbereich.
Wie erst jetzt bekannt wurde, zogen die Fahnder bereits am 8. Juli knapp fünf Tonnen gefälschte Hemden eines namhaften Luxuslabels aus dem Verkehr.
Hätte es sich bei der Kleidung um Originalware gehandelt, wäre sie laut Mitteilung der zuständigen Behörde wohl rund 1,4 Millionen Euro wert gewesen.
Die Fracht stammte aus Asien und war für einen Importeur in Norddeutschland bestimmt.
"Offiziell sollte es sich bei den Textilien um No-Name-Hemden handeln. Tatsächlich fanden Beschäftigte des Zollamts in der fast 300 Kartons umfassenden Fracht insgesamt 12.404 gefälschte Markenhemden", erklärte eine Sprecherin des Zolls.
Der Markeninhaber, ein Modeunternehmen mit Hauptsitz in den Vereinigten Staaten, hat den Zoll mit der Vernichtung der Fälschungen beauftragt. Die weitere Bearbeitung übernimmt die Staatsanwaltschaft.
Dem Importeur drohen außerdem zivilrechtliche Schritte durch den Markeninhaber.
Zoll warnt: Gefälschte Produkte bergen Risiken für Verbraucher
Im Jahr 2023 beschlagnahmte der Zoll gefälschte Waren im Wert von rund 202 Millionen Euro. Die Einfuhrkontrollen des Zolls sind eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Produktfälscher.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher können die vermeintlich günstigen Produkte sogar gefährlich werden. Gefälschte Arzneimittel oder minderwertige Fahrzeugteile bergen Risiken.
Titelfoto: Hauptzollamt Aachen