92 Personen in Südbrandenburg entdeckt: Polizei nimmt Schleuser fest

Forst - Am Mittwoch entdeckte die Bundespolizei in Südbrandenburg insgesamt 92 Menschen, die unerlaubt über die deutsche Grenze gekommen waren.

Die Bundespolizei entdeckte mehrere Personen eingepfercht in einem Transporter.
Die Bundespolizei entdeckte mehrere Personen eingepfercht in einem Transporter.  © Bundespolizeidirektion Berlin

Nach Angaben der Polizei handelt es sich um mehrere Fälle. In einem davon konnte ein mutmaßlicher Schleuser festgenommen werden.

Aufgrund von Bürgerhinweisen kontrollierten Einsatzkräfte gegen 6.15 Uhr und 9.45 Uhr in zwei Fällen insgesamt 35 Syrer sowie einen marokkanischen Staatsangehörigen, die in den Ortslagen Preschen und Sellessen zu Fuß unterwegs waren.

Auf der A15 wollten Einsatzkräfte dann gegen 10.45 Uhr einen in Richtung Berlin fahrenden, augenscheinlich überladenen Ford Transit mit polnischen Kennzeichen kontrollieren. Zunächst ignorierte der Fahrer eindeutig die Anhaltesignale, stoppte dann aber kurz darauf auf Höhe der Anschlussstelle Roggosen auf dem Standstreifen.

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Der 40-Jährige, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war, wies sich mit einem ukrainischen Reisepass aus.

Der Transport war für die Menschen lebensgefährlich

Die Bundespolizei ermittelt. (Symbolbild)
Die Bundespolizei ermittelt. (Symbolbild)  © Annette Riedl/dpa

Als die Bundespolizei in den Transporter schaute, entdeckte sie 27 Männer und eine Frau, die ungesichert und dicht zusammengedrängt auf der Ladefläche saßen und teilweise standen.

Da die Geschleusten keine aufenthaltslegitimierende Dokumente vorzeigen konnten, ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise beziehungsweise des unerlaubten Aufenthaltes. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Äußerung von Schutzersuchen leiteten Einsatzkräfte sie zur Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg weiter.

Gegen den Fahrer des nicht für den Personentransport zugelassenen Wagens wurden gleich mehrere Strafanzeigen - unter anderem wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen und des Fahrens ohne Führerschein - gestellt.

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Im Laufe des heutigen Donnerstags soll der mutmaßliche Schleuser einem Haftrichter vorgeführt werden.

Größere Personengruppen, die unerlaubt eingereist waren, deckte die Polizei zudem in der Ortslage Neuhausen (19 Geschleuste) und in einem Waldstück an der A15 bei Bademeusel (neun Geschleuste) auf. Dabei handelte es sich ausschließlich um syrische Staatsangehörige.

Titelfoto: Bundespolizeidirektion Berlin

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