49-Jähriger wegen Überfall festgenommen - dann gesteht er im Streifenwagen einen Mord!
Hamm - Ein 49-Jähriger aus Hamm (Nordrhein-Westfalen) soll zwei schwerwiegende Taten gegen ältere Frauen verübt haben: Die Ermittler machen den Mann für den Tod einer 76-Jährigen verantwortlich, außerdem für einen Raubüberfall auf eine 82-Jährige, die die Attacke überlebte.
Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Dortmund mit. Der 49-Jährige sei am Mittwochabend von Beamten festgenommen worden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen sei der Raubüberfall am 25. April gewesen, hieß es. Ein Unbekannter hatte an der Tür der 82-Jährigen geklingelt und sich Zutritt zu ihrem Haus verschafft. Mit einem Messer soll er Bargeld verlangt haben, bevor er geflüchtet sei.
Am Mittwoch teilten die Ermittler dann mit, dass der 49-Jährige, der in der Nachbarschaft der Frau wohne, dringend tatverdächtig sei. Ein Haftbefehl wurde erlassen. Zunächst galt der Mann aber als flüchtig.
Als er nun festgenommen werden konnte, wurde klar, dass er für eine weitere Tat verantwortlich sein könnte. Ungefähr zeitgleich zu seiner Festnahme fand die Polizei in einem Haus eine tote 76-Jährige. Angehörige hatten die Beamten alarmiert.
Eine Obduktion ergab, dass die Frau wegen "massiver Gewalt gegen ihren Hals" gestorben war.
"Das war ich auch": 49-Jähriger gesteht zweite Tat noch im Streifenwagen
Der 49-Jährige, der nach seiner Festnahme wegen des mutmaßlichen Raubs noch im Streifenwagen saß, habe dort mitangehört, wie die Polizisten über den Einsatz wegen der toten Frau informiert worden seien.
"Da sagt er gleich zu den Beamten, die im Streifenwagen mit ihm sitzen: Das war ich auch", erläuterte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund habe den Erlass eines weiteren Haftbefehls beantragt - wegen des Verdachts des Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa