37-Jähriger lässt sich auf heißen Online-Flirt ein: Als das Blatt sich wendet, reagiert er eiskalt

Bad Wildungen - Solch starke Nerven muss man in diesem Fall erst mal haben. Eigentlich wollte sich ein Mann aus Nordhessen lediglich eine spaßige Zeit mit einem Online-Flirt machen. Aus dem Spaß wurde jedoch schnell bitterer Ernst, auf den das vermeintliche Opfer aber eiskalt reagierte.

Ein heißer Webcam-Chat wurde einem 37-jährigen Hessen fast zum Verhängnis. (Symbolfoto)
Ein heißer Webcam-Chat wurde einem 37-jährigen Hessen fast zum Verhängnis. (Symbolfoto)  © 123RF/dmitrimaruta

Von dem Fall sogenannter "Sextortion", also einem Neologismus bestehend aus den Worten "Sex" und "Extortion" (zu Deutsch: Erpressung) berichtet ein Sprecher der Polizei über einen 37 Jahre altern Mann aus Bad Wildungen (Landkreis Waldeck-Frankenberg).

Der Mann hatte eine junge Frau über ein soziales Netzwerk kennengelernt, hielt den Kontakt zunächst nur schriftlich. Kürzlich sei es dann zu einem längeren Videoanruf gekommen. In dessen Folge hätten laut Angaben des (fast) Geschädigten auch sexuelle Handlungen stattgefunden.

Im Anschluss hieran forderte der Flirt des 37-Jährigen schließlich stolze 10.000 Euro dafür, dass die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden. Während etliche Männer wohl aus einer Mischung von Scham und Angst heraus gezahlt hätten, blieb der Betroffene abgeklärt.

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Er handelte die Erpresserin zunächst auf einen dreistelligen Betrag herunter, zahlte diesen aber nicht und ging stattdessen zur Polizei, wo er Anzeige erstattete. Die Kriminalpolizei im nahe gelegenen Korbach hat die weiteren Ermittlungen wegen versuchter oder vollendeter Erpressung aufgenommen.

37-Jähriger reagiert genau richtig auf versuchte Erpressung: Polizei spricht Warnung aus

Die Kriminalpolizei hat nach der Anzeige die weiteren Ermittlungen zu der versuchten Erpressung übernommen. (Symbolfoto)
Die Kriminalpolizei hat nach der Anzeige die weiteren Ermittlungen zu der versuchten Erpressung übernommen. (Symbolfoto)  © 123RF/gorlovkv

Wie gut die Chancen stehen, die vermeintliche Täterin zu stellen, ist schwer vorauszusagen. Jedoch riet die Polizei eindringlich dazu, sich in derartigen Fällen genau wie der 37-Jährige zu verhalten und keinesfalls Geld zu zahlen.

Auch sollte stets eine gesunde Skepsis vorherrschen, sollten sich fremde Personen einem über fragwürdige Wege derart schnell anvertrauen und schließlich sexuelle Handlungen über Smartphone oder Webcam anbieten.

Titelfoto: 123RF/dmitrimaruta

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