34-jährige Spanierin hält sich an losfahrendem Zug fest, dann kommt eine Absperrung
Kassel - Schon am 3. Januar dieses Jahres ereignete sich im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe ein lebensgefährlicher Zwischenfall. Eine 34-jährige Spanierin hielt sich an einem losfahrenden Zug fest. Nun wird nach weiteren Zeugen gesucht.
Laut einer entsprechenden Meldung der Bundespolizei versuchte die Frau gegen 9 Uhr an besagtem Freitag zunächst die Tür eines abfahrenden Intercitys am Bahnsteig vier zu öffnen.
Zeugenaussagen zufolge hielt sie anschließend den Türgriff fest und wurde deshalb mehrere Meter von dem Zug mitgerissen.
Erst als sie am Ende des Bahnsteigs gegen eine Absperrung stieß, ließ die Frau schließlich los.
Während des Vorfalls geriet sie zeitweise mit einem Bein zwischen den Zug und die Bahnsteigkante, was einen Bahnmitarbeiter dazu veranlasste, einen Nothalt auszulösen.
Trotz der gefährlichen Situation blieb die Frau wie durch ein Wunder unverletzt. Ihre waghalsige Aktion hatte jedoch Auswirkungen auf den Zugverkehr und führte zu Verspätungen zweier Züge.
Bundespolizei hat Ermittlungen eingeleitet und sucht nach weiteren Zeugen
Mittlerweile ermittelt die Bundespolizeiinspektion Kassel gegen die spanische Staatsangehörige und hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0561/816160 oder über die Website der Bundespolizei zu melden.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa