Dresden - Zugriff in Göttingen und Peine. Auf Betreiben der Dresdner Staatsanwaltschaft wurden zwei mutmaßliche Schleuser in Niedersachsen festgenommen.
Dreimal sollen ein Syrer (38) und ein Iraker (24) im August 2023 auf große Schleusertour gegangen sein, sammelten Migranten in der Slowakei auf, quetschten die Menschen bei brütender Hitze in einen Kleintransporter und fuhren mit ihnen nach Deutschland.
Nun wurden die mutmaßlichen Schleuser in ihren Wohnungen in Peine und Göttingen festgenommen.
Wie die Dresdner Staatsanwaltschaft und die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel mitteilten, haben Bundespolizisten am Donnerstagmorgen einen offenen Haftbefehl gegen die Beschuldigten vollstreckt. Verfahrensrelevante Beweismittel konnten sichergestellt werden.
Die Ermittler sind sich sicher, dass die Beschuldigten insgesamt 33 Migranten zum Teil unter lebensgefährlicher Behandlung nach Deutschland brachten, sie ungesichert auf die Ladefläche eines Kleintransporters pferchten und so einer erheblichen Gesundheitsschädigung aussetzten. Wie viel sich die mutmaßlichen Schleuser für ihren "Service" bezahlen ließen, ist noch unklar.
Der Syrer und der Iraker sollen noch im Lauf des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an.