Dresden/Bad Gottleuba - Weil er illegal nach Deutschland einreisen wollte, sollte ein Ukrainer (33) des Landes verwiesen und von der Bundespolizei nach Tschechien gebracht werden. Doch auf der Fahrt dorthin eskalierte die Situation.
Am Montag wollte der Ukrainer mit reichlich Gepäck von Tschechien nach Deutschland einreisen. Bei der Fahrt im Eurocity von Prag nach Dresden wurde er allerdings von der Bundespolizei kontrolliert.
Gültige Reisedokumente konnte der 33-Jährige nicht vorlegen, teilte die Bundespolizei mit. Stattdessen stellte sich heraus, dass der Mann in Tschechien nicht nur Asylstatus innehat, er war dort nach eigenem Bekunden auch noch illegal beschäftigt.
Die Bundespolizei sprach dem Ukrainer daraufhin eine zweijährige Einreiseverweigerung aus. Noch in der Nacht zum Dienstag sollte der Mann ins Nachbarland gebracht werden. Eigentlich.
Denn auf der Fahrt von Dresden nach Petrovice spielten sich unschöne Szenen ab. Wie ein Sprecher der Bundespolizei auf TAG24-Nachfrage berichtete, attackierte der 33-Jährige unvermittelt einen Beamten, schlug ihn mit der Faust mehrfach ins Gesicht. Im anschließenden Handgemenge konnte der 33-Jährige aus dem Polizeiwagen entkommen und zunächst flüchten.
Polizeihubschrauber im Einsatz
Was folgte, war eine ausgedehnte Suche nach dem Flüchtigen. Zahlreiche Polizisten beteiligten sich, auch ein Polizei-Hubschrauber wurde angefordert. Der 33-Jährige wurde am nächsten Morgen, gegen 7.30 Uhr, in der Ortslage Bad Gottleuba aufgespürt und in Gewahrsam genommen.
Der attackierte Beamte wurde leicht verletzt, so der Sprecher.
Inzwischen wurde der Ukrainer an die tschechischen Behörden übergeben.