19-Jährige verschickt Nacktbilder, dann folgt der Schock

Karstädt - Vorsicht vor Fremden im Internet! Eine 19-Jährige ist von einem bislang Unbekannten über Social Media kontaktiert worden - und wird nun von ihm erpresst.

Die 19-Jährige ist über Social Media von dem unbekannten Mann angeschrieben worden.
Die 19-Jährige ist über Social Media von dem unbekannten Mann angeschrieben worden.  © Marcus Brandt/dpa

Die Brandenburgerin hatten ihm zuvor Nacktbilder von sich gesendet. Statt die privaten freizügigen Fotos privat zu lassen, forderte er einen dreistelligen Betrag. Ansonsten wolle er die Nacktbilder veröffentlichen, teilte die Polizei mit.

Die 19-Jährige allerdings tat genau das Richtige: Die junge Frau zahlte nicht, ging stattdessen zur Polizei und zeigte den Nackt-Erpresser am Donnerstag an.

Ein Vorfall, der immer wieder vorkommt. Diese Masche ist demnach als "Sextortion" bekannt.

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Dabei verwickeln die Täter Menschen in Gespräche und wirken auf das Übersenden von Nacktbildern oder ähnlichem hin, um die Betroffenen mit einer möglichen Veröffentlichung zu erpressen.

Nach der Tat werden die Benutzerkonten meist direkt gelöscht.

So kann man sich vor "Sextortion" schützen

Die Polizei mahnt und gibt Tipps, wie man sich vor solchen Fällen schützen kann:

  • Keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen annehmen.
  • Regelmäßig Account- und Privatssphäreeinstellungen überprüfen.
  • Vorsichtig mit der Veröffentlichung persönlicher Daten umgehen.
  • Videochats oder dem Austausch von Bildern nicht vorschnell zustimmen. Möglicherweise bei einem ersten Chat die Kamera abkleben oder nicht aktivieren, sondern nur verbal kommunizieren.
  • Keinen Entblößungen oder intimen Handlungen im Videochat zustimmen, wenn Sie die Person erst seit kurzem kennen.
  • Zeigen Sie die Straftat bei der Polizei an und lassen Sie sich nicht von einem möglichen Schamgefühl abhalten. Überweisen Sie kein Geld an die Täter! Auch nach einer Zahlung bleiben Sie erpressbar.
  • Hilfreich ist auch, relevante Beweismittel wie Screenshots des Accounts, das Chat-Protokoll oder den E-Mail-Verkehr für spätere Ermittlungen zu sichern und zur Anzeigenaufnahme mitzubringen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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