Von Polizisten gefesselt und verspottet: Autist stirbt im Krankenhaus!

Ohio (USA) - Ein junger Mann (†19) wurde von mehreren Polizisten nackt ausgezogen, angestachelt und gefesselt. Den schockierenden Vorfall überlebte der autistische Mann nicht.

Der Mann (†19) war völlig verzweifelt. Die Beamten zeigten sich davon hingegen unbeeindruckt. (Symbolfoto)
Der Mann (†19) war völlig verzweifelt. Die Beamten zeigten sich davon hingegen unbeeindruckt. (Symbolfoto)  © 123RF/prapataowasakorn

Videoaufnahmen zeigen, wie Polizisten den Jugendlichen quälen und erniedrigen. Die Bitten des jungen Mannes, ihm zuzuhören, missachteten die Beamten vehement.

Ereignet hatte sich der Vorfall Medienberichten von "Daily Mail" und "The Columbus Dispatch" zufolge im Montgomery County Jail, als der Mann infolge eines psychischen Notstandes inhaftiert wurde.

Er soll seinen Kopf mehrfach gegen die Wand gedonnert haben. Daraufhin alarmierten Nachbarn die Polizei. Der 19-Jährige habe argumentiert, dass dies "der einzige Weg ist, den Wahnsinn in meinem Kopf loszuwerden".

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Zur Festnahme führte indes auch ein Haftbefehl gegen den Mann wegen häuslicher Gewalt.

Rabiater Umgang mit dem Autisten schockiert

Aufnahmen aus der Zelle zeigen, wie sich der junge Mann auf dem Fesselstuhl windet, ihm die Situation sichtlich unangenehm ist. (Symbolfoto)
Aufnahmen aus der Zelle zeigen, wie sich der junge Mann auf dem Fesselstuhl windet, ihm die Situation sichtlich unangenehm ist. (Symbolfoto)  © 123rf/zeferli

Insgesamt neun Polizisten hielten den Autisten in Schach, fixierten ihn zweimal in einem speziellen Fesselstuhl, drohten ihm für den Fall, dass er sich nicht beruhigen würde. Weiterhin hatten die Beamten anscheinend wenig Verständnis für den Ausnahmezustand des 19-Jährigen, betitelten sein Verhalten ihm gegenüber als "lächerlich" oder "peinlich".

Nachfragen des Mannes zu Medikamenten, einem Telefonat oder einer Decke sollen ignoriert worden sein. Einer der Polizisten habe auf den Einwand, den Fesselstuhl nicht nutzen zu können, reagiert: "Stellen Sie den Stuhl einfach vor seine Zelle, damit er aufhört. So wird er ständig daran erinnert."

Der Mann war verzweifelt, schlug seinen Kopf mehrfach gegen die Zellentür: "Lasst mich raus", soll er gerufen haben. Drei Tage später verstarb er im Krankenhaus infolge seiner Verletzungen.

Titelfoto: 123RF/prapataowasakorn

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