Rentner bedroht Nachbar mit Langwaffe

Münchenbernsdorf - In einem thüringischen Dorf eskalierte am Samstagnachmittag ein Rentner. Der 77-Jährige bedrohte einen Nachbarn mit einer Langwaffe!

In voller Montur umstellten Polizisten das Haus des Rentners (77). (Symbolbild)
In voller Montur umstellten Polizisten das Haus des Rentners (77). (Symbolbild)  © dpa/Sascha Ditscher

Großeinsatz am Nachmittag! Nachdem der rüstige Rentner seine Waffe durch ein Fenster auf den Fußgänger gerichtet und ihn dadurch bedroht hatte, alarmierte dieser die Polizei.

Sofort rückten Beamte des Inspektionsdienstes Gera an den Ort des Geschehens, ein Einfamilienhaus im Münchenbernsdorfer Ortsteil Schöna, aus und bereiteten sich in voller Montur auf einen Gefahreneinsatz vor, teilte die Polizei am heutigen Sonntag mit.

Doch am Ende gestaltete sich die Situation etwas einfacher: Der 77 Jahre alte Mann reagierte auf die Ansage der Einsatzkräfte, die das Haus umstellten. Er verließ dieses freiwillig und ließ sich daraufhin festnehmen, ohne Widerstand zu leisten.

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"Bei einer anschließenden Durchsuchung konnte das Tatmittel, ein Luftgewehr aus DDR-Zeiten, aufgefunden werden", so die Polizei. Zudem hatte der Mann auch eine Schreckschusswaffe und Munition im Haus. Alles wurde sichergestellt.

Die Beamten ermitteln jetzt wegen der Bedrohung gegen den 77-Jährigen und brachten ihn noch am Samstag in eine psychiatrische Einrichtung.

Polizei erklärt: So verhaltet Ihr Euch richtig, wenn Nachbarn plötzlich eine Waffe ziehen

Wenn jemand eine Waffe zückt, muss es schnell gehen. (Symbolbild)
Wenn jemand eine Waffe zückt, muss es schnell gehen. (Symbolbild)  © Unsplash/Ivan Lopatin

Wie die Polizei in einer weiteren Mitteilung erklärte, handelte der Nachbar des Rentners richtig.

"Derartige Bedrohungslagen stellen eine Gefahr für Leib, Leben oder bedeutende Sachwerte dar", so die Ermittler. Wer verdächtige Personen oder Täter beobachtet, wird aufgefordert, sich sofort bei der Polizei zu melden.

Die Beamten erinnern daran, die Einsatzkräfte vor Ort ihre Arbeit machen zu lassen, Absperrungen und Verkehrsregulierungen einzuhalten sowie den Anweisungen der Beamten Folge zu leisten.

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Wer am Rande einer solchen Einsatzlage wohnt, soll Fenster und Türen geschlossen halten.

"Diese Vorgehensweise schützt ihr Leben, das ihrer Mitmenschen und das der Beamten", so die Polizisten abschließend.

Titelfoto: dpa/Sascha Ditscher

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