Polizei will Streit schlichten und stößt auf Waffen-Arsenal in Wohnung: Auch Kind (7) anwesend!
Wuppertal - In Wuppertal hat die Polizei in der Wohnung eines 37-Jährigen ein regelrechtes Waffenarsenal entdeckt.
Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag schilderte, waren die Beamten am Mittwochnachmittag gegen 16.15 Uhr zunächst wegen eines Nachbarschaftsstreits in die Straße Am Sonnenbrunnen in Wuppertal-Sonnborn ausgerückt.
Demnach waren zwei Männer (36 und 37 Jahre) aus bislang unbekannten Gründen in eine verbale Auseinandersetzung geraten, die die anwesenden Polizisten schlichten wollten. "Nach ersten Erkenntnissen kam es dabei zu einer verbalen Bedrohung durch den 37-Jährigen", schilderte der Sprecher.
Als die Beamten dann die Wohnung des 37-Jährigen in Augenschein nahmen, entdeckten sie in den Räumlichkeiten allerhand Waffen, die der Mann dort gelagert hatte - darunter dutzende Gewehre, Pistolen und eine Armbrust, wie Fotos zeigen, die TAG24 vorliegen. Das gesamte Arsenal wurde sichergestellt.
"Für einen Teil der Waffen konnte der Mann eine Berechtigung als Sportschütze vorweisen", hieß es seitens der Beamten.
In der Wohnung, die laut dem Sprecher "stark mit Unrat gefüllt war", stießen die Beamten auch auf ein siebenjähriges Kind, das daraufhin dem Jugendamt übergeben wurde.
Polizei entdeckt auch mutmaßliche Panzerfaust unter Waffen
Die richterlich angeordneten Durchsuchungs- und Sicherstellungsmaßnahmen der Polizei dauern derzeit noch an. Auch das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr sind vor Ort und unterstützen die Maßnahmen.
"Um die unterschiedlichsten Waffen einschätzen zu können, wurde ein Experte des LKA eingesetzt", schilderte der Sprecher das weitere Vorgehen der Ermittler. Unter anderem sei ein Gegenstand gefunden worden, bei dem es sich augenscheinlich um eine Panzerfaust handeln könnte!
Die weiteren Maßnahmen werden aufgrund der "Fülle an Gegenständen" voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen durch Staatsanwaltschaft und Polizei laufen. Zudem werde ein Strafverfahren eingeleitet, hieß es abschließend.
Erstmeldung vom 20. Juli, 11.03 Uhr; zuletzt aktualisiert: 12.45 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Tim Oelbermann