Nach Fund von totem Gino: Familie unter Schock, Verdächtiger vor Haftrichter
Kerkrade - Im niederländischen Grenzort Geleen ist am Samstag die Leiche eines seit Tagen vermissten Jungen gefunden worden. Ein kurz danach festgenommener Mann aus der Stadt soll an diesem Dienstag als mutmaßlicher Täter einem Haftrichter vorgeführt werden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Den Angaben zufolge hatte der 22-Jährige den Ermittlern während eines Verhörs gesagt, wo sich Leiche des vermissten neunjährigen Gino befindet. Der Körper des Jungen wurde daraufhin unweit der Wohnung des Mannes gefunden.
Wie der Neunjährige ums Leben kam, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Zu Medienberichten, wonach der Tatverdächtige wegen Kindesmissbrauchs vorbestraft sei, machte die Polizei keine Angaben.
Ein Sprecher bestätigte nur, dass der Mann der Polizei und der Staatsanwaltschaft bekannt war.
Nach Gino war seit Mittwochabend gesucht worden. Er war laut Polizei vermutlich im rund 25 Kilometer von Geleen entfernten Kerkrade an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen mit dem Tatverdächtigen mitgegangen.
Gino kam nach Fußballspiel nicht Heim
Die Familie des Jungen ist nach Angaben einer Sprecherin in einem Schockzustand. "Die Trauer ist nicht zu beschreiben und schrecklich", heißt es in einer Erklärung.
Der Junge wohnte eigentlich in Maastricht und hatte einige Tage bei einer älteren Schwester in Kerkrade verbracht. Am Mittwoch wollte er noch Fußball spielen.
Als er gegen 19.30 Uhr nicht zurück war, schaltete die Schwester die Polizei ein.
Titelfoto: Rob Engelaar/ANP/dpa