Zerstückelte Frauenleiche in Reisekoffer: Angeklagter beschuldigt erneut seine Mutter
Bremen - Im Mordprozess um eine zerstückelte Leiche in einem Koffer sind am Dienstag entgegen der Erwartungen noch keine Plädoyers gesprochen worden.
Der 47 Jahre alte Angeklagte stellte vor dem Landgericht Bremen etwa 80 Anträge und verzögerte den Abschluss des Verfahrens.
Erst wenn über die Anträge entschieden ist, könnte das Verfahren mit den Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigern in die Schlussphase gehen.
Der Angeklagte forderte am Dienstag unter anderem eine erneute Zeugenvernehmung seiner Mutter. Sie sei für die Tötung und Zerstückelung seiner Ehefrau verantwortlich.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jedoch vor, Anfang 2022 seine 32 Jahre alte Frau umgebracht zu haben. Die Leiche soll er zerteilt, in Plastik gewickelt und in einen großen Reisekoffer gepackt haben. Den Koffer soll er in ein Fließgewässer geworfen haben.
Die wochenlange Suche nach der Frau löste bundesweit Aufsehen aus. In der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ging man Hinweisen nach. Anfang März wurden die Überreste der Frau am Bremerhavener Weserufer gefunden.
Erstmeldung: 28. März, 6.33 Uhr. Aktualisiert: 16.40 Uhr.
Titelfoto: Montage: Polizei Bremerhaven