Zerstückelte Frauenleiche: Von den Vermietern gequält und ermordet?

Gießen/Vogelsbergkreis - Laut Ermittlern wurde das Opfer erst mehrfach gequält und dann final ermordet: Die Leiche der 55-jährigen Frau wurde zerstückelt aufgefunden!

Anfang Juli rückten Polizisten in Lauterbach-Wernges an: Sie fanden die Leiche des 55-jährigen Opfers.
Anfang Juli rückten Polizisten in Lauterbach-Wernges an: Sie fanden die Leiche des 55-jährigen Opfers.  © Fuldamedia

Wegen der Bluttat hat die Staatsanwaltschaft Gießen Anklage gegen die 58 und 43 Jahre alten Vermieter der Toten erhoben, den beiden Deutschen werde "gefährliche Körperverletzung und Mord zur Last gelegt", wie ein Sprecher am heutigen Mittwoch erklärte.

Demnach wohnte die 55-Jährige von November 2023 an zur Miete in einem Haus in Lauterbach-Wernges im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Während dieser Zeit sollen die Vermieter die am sogenannten Down-Syndrom leidende Frau "mehrfach körperlich misshandelt" und dann Anfang 2024 getötet haben.

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Im Anschluss wurde der Leichnam zerstückelt und "zunächst im Keller des Hauses aufbewahrt". Einzelne Leichenteile wurden später in einen Wald bei dem Vogelsberg-Ort Schlitz-Willofs gebracht.

Alle sterblichen Überreste des Opfers wurden Anfang Juli bei einer Durchsuchungsaktion der Polizei aufgefunden.

Wurde 55-jährige Frau zur Verdeckung vorangegangener Straftaten getötet?

Bei der Auffindung der sterblichen Überreste der 55-Jährigen kamen auch Leichenspürhunde zum Einsatz.
Bei der Auffindung der sterblichen Überreste der 55-Jährigen kamen auch Leichenspürhunde zum Einsatz.  © Fuldamedia

Nach Auswertung von knapp 22.0000 Chat-Nachrichten auf einem ebenfalls sichergestellten Smartphone gehe die Staatsanwaltschaft Gießen davon aus, dass die 55-Jährige "zur Verdeckung der vorangegangenen Straftaten getötet wurde", hieß es weiter.

Die Ermittlungen gegen das Vermieter-Paar hätten zudem ergeben, dass die Angeklagten seit Ende 2015 insgesamt 26 Mieter beherbergten, wobei es auch bei diesen zu Fällen von Beleidigungen, Bedrohungen und Körperverletzungen durch die Vermieter gekommen sei.

Die beiden nicht vorbestraften Deutschen bestreiten, für den Tod der 55-Jährigen verantwortlich zu sein. Über die Zulassung der Anklage müsse nun das Schwurgericht in Gießen entscheiden, so der Sprecher.

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Die Staatsanwälte listen in ihrer 109 Seiten umfassenden Schrift 90 Zeugen und sechs Sachverständige auf. Mit einem "etwaigen Beginn der Hauptverhandlung" sei voraussichtlich bis Ende des ersten Quartals 2025 zu rechnen.

Titelfoto: Fuldamedia

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