Westerwald-Mörder eventuell bewaffnet: Polizei warnt Bevölkerung
Koblenz/Weitefeld - Nach dem Dreifach-Mord in der Westerwald-Gemeinde Weitefeld fahndet die Polizei weiter mit Hochdruck nach dem 61-jährigen Alexander Meisner. Am Freitag warnten die Ermittler ausdrücklich die Bevölkerung: Der Flüchtige ist womöglich bewaffnet!

"Bleiben Sie vorsichtig und verständigen Sie die Polizei über den Notruf, wenn Sie den Tatverdächtigen sehen. Treten Sie nicht an ihn heran, sprechen Sie ihn nicht an", mahnte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz.
Zugleich wurde betont, dass die Polizei jederzeit ansprechbar sei: "Zögern Sie nicht, vor Ort mit uns Kontakt aufzunehmen oder den Notruf zu wählen, wenn Sie eine verdächtige Beobachtung machen." Speziell für die Bluttat von Weitefeld sei unter der Nummer 026110350399 ein Hinweistelefon eingerichtet worden.
Bislang seien schon etwa 600 Hinweise bei den Ermittlern eingegangen. Die Kriminaldirektion Koblenz habe eine "etwa 100-köpfige Sonderkommission" eingerichtet.
Zu dem flüchtigen Tatverdächtigen hieß es am Freitag, er halte sich weiter und "möglicherweise bewaffnet" verborgen.
Fahndung nach Alexander Meisner: Polizei nimmt Ängste der Bürger sehr ernst

Alexander Meisner ist dringend verdächtig, in der Nacht zu Sonntag (6. April) in Weitefeld einen 47-jährigem Mann, eine 44-jährige Frau und deren 16 Jahre alten Sohn getötet zu haben.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die beiden Erwachsenen jeweils an Schuss- und Stichverletzungen starben. Bei dem 16-Jährigen wurde hingegen nur eine tödliche Schussverletzung festgestellt.
"Die Hintergründe der Tat oder ein etwaiges Motiv sind nach wie vor unklar", hieß es am Freitag noch.
Ebenso sei nicht bekannt, in welchem psychischen Zustand sich der flüchtige 61-Jährige "befunden hat oder jetzt befindet".
Die Ermittler könnten nicht einschätzen, "welche Gewalt-, Sucht- oder möglicherweise sexuell motivierten Neigungen ihn treiben". Die Polizei nehme die Ängste der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst.
Zu dem Verdächtigen ist ferner bekannt, dass er 2011 schon zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Ein Gericht sprach ihn damals wegen versuchtem Totschlag schuldig - er hatte versucht, seine Ehefrau zu töten.
Titelfoto: Montage: Markus Klümper/dpa, Kriminaldirektion Koblenz