Weil sie hinter seine Lügen gestiegen sind: Mann ermordet und zerstückelt Eltern
Madison (Wisconsin/USA) - Seit dem 4. Januar steht der 23-jährige Chandler Halderson vor Gericht. Der Vorwurf: Er soll seine Eltern am 1. Juli 2021 umgebracht haben, weil sie hinter sein gigantisches Lügengespinst gekommen sind.
Und als wäre das nicht schon beeindruckend genug, überraschte er seine Familie im Juni dann auch noch mit großartigen Neuigkeiten: Er habe doch tatsächlich einen Job in Elon Musks Unternehmen "SpaceX" ergattert.
Dafür würde er bald mit seiner Freundin gemeinsam nach Florida ziehen. Besser konnte es also nicht laufen.
Das einzige Problem: Alles davon soll gelogen gewesen sein. Dies berichtete nun unter anderem das "Rolling Stones"-Magazin.
Statt täglich in die Uni oder zur Arbeit zu gehen, setzte sich Halderson in seinem Kinderzimmer im Haus seiner Eltern vor den Computer und spielte Videogames.
Immer wieder fälschte er unzählige E-Mails und Telefonate mit der Hochschulverwaltung und besorgte sich dafür sogar ein Wegwerfhandy. Morgens stellte er sich einen Wecker, damit es so aussah, als würde er morgens wichtige Meetings führen.
Zwar wunderte sich sein Vater immer wieder, weshalb Halderson keinen Lohn erhielt und somit keine Miete zahlen konnte. Der 23-Jährige hatte jedoch immer wieder neue Ausreden parat.
Vater des Lügners wurde von Tag zu Tag misstrauischer
Was zu Beginn fantastisch funktionierte, stieß Vater Bart jedoch schon bald immer mehr auf. So wurde er von Tag misstrauischer und begann schließlich, einige Anrufe zu tätigen, durch welche er erfuhr, dass sein Sohn ihn seit geraumer Zeit anlog.
Entsetzt vereinbarte er ein Treffen mit seinem Kind, um es zur Rede zu stellen. Daraufhin sei Halderson durchgedreht.
Dem Magazin zufolge erwartete er seinen Vater mit einem Gewehr, welches er zuvor von einem Freund geliehen hatte, und schoss dem ahnungslosen Bart in den Rücken. Anschließend habe er sich auf den Weg nach Hause gemacht, um auch dem Leben seiner Mutter ein Ende zu setzen.
Halderson plädiert vor Gericht auf nicht schuldig
Er habe die Leichen der beiden mit diversen Werkzeugen zerstückelt, versucht, die Köpfe im Kamin zu verbrennen, und die Körperteile auf Bauernhöfen, in Flüssen, Gräben und Mülltonnen verteilt.
Seinem Bruder und seiner Freundin soll er erzählt haben, dass die Eltern über das Wochenende verreist seien. Nach sechs Tagen meldete er sie schließlich als vermisst und mimte den besorgten Sohn.
Bereits am 8. Juli wurden die sterblichen Überreste von Bart entdeckt. Sein Sohn wurde festgenommen. Die zerstückelte Leiche von Krista fand man kurz darauf an einem Fluss.
Am 4. Januar begann nun der Prozess. Vor Gericht plädierte er bisher auf nicht schuldig.
Titelfoto: Bildmontage: Dane County Sheriff's Office & 123rf/gcalin